US-Geheimdienste geben zu: Ukrainische Offensive wird scheitern

Seit Anfang des Jahres propagieren die US-Medien die „Frühjahrsoffensive“ der Ukraine als entscheidenden Wendepunkt des Kriegs.

Mittlerweile hat sich indessen gezeigt, dass sich diese Offensive zu einem blutigen Debakel entwickelt hat. Obwohl das ukrainische Militär zehntausende Soldaten verloren hat, konnte es nicht einmal die erste Verteidigungslinie des russischen Militärs durchbrechen.

Von den russischen Streitkräften veröffentlichte Aufnahme zerstörter Leopard-2-Kampfpanzer und Bradley-Schützenpanzer

Am Freitag veröffentlichte die Washington Post einen Artikel, laut dem US-Geheimdienste zu dem Schluss gekommen sind, dass die Offensive ihr Hauptziel, zum Asowschen Meer vorzustoßen und die „Landbrücke“ zur Halbinsel Krim zu kappen, verfehlen wird.

Die Post berichtete: „Die US-Geheimdienste sind zu der Einschätzung gekommen, dass die Gegenoffensive der Ukraine die wichtige südöstliche Stadt Melitopol nicht erreichen wird.“ Das bedeute, dass „Kiew sein Hauptziel, Russlands Landbrücke zur Krim in der diesjährigen Offensive zu kappen, verfehlen wird“.

Wie die Post schreibt, bedeutet diese „düstere“ Einschätzung, dass die Offensive trotz der Bereitstellung von hochmodernem Kriegsgerät im Wert von Milliarden Dollar „ihre Ziele nicht erreicht hat“.

Der Artikel schildert detailliert das Ausmaß des Debakels für die ukrainischen Streitkräfte und charakterisiert zudem die Rolle der USA, die eine weitere deutliche Eskalation des Kriegs ohne Rücksicht auf ukrainische Menschenleben fordern.

Die Post berichtete: „In den ersten Wochen der Kämpfe erlitt die Ukraine schwere Verluste gegen die gut vorbereiteten russischen Verteidigungslinien, obwohl sie vom Westen eine ganze Palette von neuem Kriegsgerät erhalten hat, darunter US-amerikanische Bradley-Schützenpanzer, deutsche Leopard-2-Panzer und Spezialfahrzeuge zum Minenräumen.“

Weiter hieß es: „Laut Vertretern der USA und der westlichen Mächte gingen die US-amerikanischen, britischen und ukrainischen Militärs bei gemeinsamen Planspielen von solchen Verlusten aus, sahen allerdings vor, dass Kiew sie als Preis dafür akzeptiert, Russlands Hauptverteidigungslinie zu durchbrechen.“

„Doch die Ukraine beschloss stattdessen“, so fährt der Autor fort, „die Verluste auf dem Schlachtfeld einzudämmen und zu einer Taktik überzugehen, die auf Vorstöße kleinerer Einheiten in unterschiedlichen Bereichen der Front setzt. Das führte dazu, dass die Ukraine im Laufe des Sommers schrittweise Geländegewinne in einzelnen Gebieten erzielte.“

Das ist ein außergewöhnliches Eingeständnis. Washington hat eine Offensive geplant, deren Erfolg davon abhing, dass seine Klientelregierung in der Ukraine ihre Armee aus Wehrpflichtigen zu einem geballten selbstmörderischen Angriff auf gut befestigte Frontlinien zwingt.

Doch die Selenskyj-Regierung fürchtete wahrscheinlich einen totalen Zusammenbruch der Moral oder sogar eine Meuterei und kam zu dem Schluss, dass dieser selbstmörderische Vorstoß nicht möglich sei. Deshalb ging sie zu einer Strategie über, die zu weniger Todesopfern führen würde, und zog sich damit den Zorn Washingtons zu.

Diese Äußerungen bestätigen die wiederholten Warnungen der World Socialist Web Site, dass die Biden-Regierung die ukrainische Bevölkerung lediglich als Kanonenfutter betrachtet und entschlossen ist, „bis zum letzten Ukrainer“ zu kämpfen.

Im Mai schrieb die World Socialist Web Site: „Jetzt verlangen die imperialistischen Mächte, dass diese Waffen in den Händen der neu rekrutierten ukrainischen Truppen eingesetzt werden, von denen viele von der Straße geholt wurden, um sie auf die stark befestigten russischen Stellungen zu werfen... Das einzige sichere Ergebnis der viel gepriesenen Gegenoffensive wird ein weiterer massiver Verlust an Menschenleben sein, sowohl auf ukrainischer als auch auf russischer Seite.“

Bezeichnenderweise gibt die Post in ihrem Artikel zu, dass die USA bereits im Februar wussten, dass den ukrainischen Streitkräften eine Katastrophe droht. Sie schreibt:

Die neue Einschätzung der Geheimdienste deckt sich mit einer geheimen Prognose der USA von Februar, laut der die Gegenoffensive das Ziel der Ukraine, die Landbrücke zur Krim bis August zu kappen, aufgrund von Mängeln bei Ausrüstung und Truppenstärke nicht erreichen wird.

Damals wurde der Inhalt dieser Dokumente von den US-Medien weder veröffentlicht noch ernsthaft untersucht. Stattdessen propagierten sie die Offensive weiterhin als Wendepunkt des Kriegs.

Die WSWS hingegen wies auf die Bedeutung dieser Dokumente hin, aus denen hervorging, dass „erhebliche Defizite bei der ,Aufstockung und der Aufrechterhaltung der Streitkräfte‘“ bestehen, und wahrscheinlich „nur zu bescheidenen Geländegewinnen“ führen werden. Damit haben sie das betrügerische Narrativ vollständig widerlegt, mit dem die Biden-Regierung und die US-Medien das jüngste Blutbad propagiert haben.

Das eigentliche Ziel der USA war jedoch, die Zahl der getöteten Russen zu erhöhen, russisches Kriegsgerät zu dezimieren sowie die russische Wirtschaft zu schwächen, indem ukrainische Soldaten als Kanonenfutter benutzt werden.

In dem Artikel wird General Mark Milley zitiert, der argumentierte, dass die Katastrophe auch positive Seiten hätte. Er prahlte damit, wie viele russische Soldaten getötet wurden, und erklärte: „Die Russen sind in ziemlich schlechter Verfassung... Sie haben riesige Verluste erlitten. Um ihre Moral ist es nicht gut bestellt.“

Hierbei handelte es sich im Wesentlichen um eine Abwandlung von Äußerungen des US-Senators Lindsey Graham. Dieser hatte damit geprahlt, aufgrund der US-Finanzhilfen für die Ukraine würden „die Russen sterben“, und dass dies „das beste Geld ist, das wir je ausgegeben haben“.

Die Offensive hat zu einem Blutbad unter den ukrainischen Streitkräften geführt. Letzte Woche berichtete die New York Times von einer Einheit, deren Soldaten dreimal neu aufgestellt wurden.

Das Wall Street Journal berichtete Anfang August unter Berufung auf Daten des weltweit größten Prothesenherstellers Ottobock aus Deutschland, das mindestens 50.000 Ukrainern Gliedmaßen amputiert wurden. Damit wäre die Zahl der Amputationen im Ukraine-Krieg so hoch wie die unter den Hauptgegnern im Ersten Weltkrieg.

Die Ukraine ist heute das am stärksten verminte Land der Welt. Etwa 30 Prozent des Landes, bzw. 107.200 Kilometer, sind mit Sprengminen übersät.

Dass die US-Medien zunehmend eingestehen, dass die Gegenoffensive gescheitert ist, verringert nicht die Bedrohung, die von diesem Krieg ausgeht. Vielmehr besteht die immense Gefahr, dass die USA auf den zunehmend aussichtslosen Verlauf ihres Stellvertreterkriegs gegen Russland mit einer neuen großen militärischen Eskalation reagieren.

Anfang August forderte das Weiße Haus vom Kongress weitere 24 Milliarden Dollar für den Krieg in der Ukraine, und Außenminister Antony Blinken erklärte, der Krieg werde „so lange wie nötig“ fortgesetzt.

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