Vorwort zu Halil Çelik: Ein Kämpfer für den Sozialismus

Vor drei Jahren haben wir Genossen Halil Çelik verloren. Er war Vorsitzender der Sosyalist Eşitlik Grubu, der türkischen Organisation in politischer Solidarität mit dem Internationalen Komitee der Vierten Internationale (IKVI), sowie Gründer des Mehring-Verlags in der Türkei, Mehring Yayıncılık.

Halil Çelik (1961–2018)

Dieser unbeugsame marxistische Revolutionär, den der Krebs in nur wenigen Monaten von uns nahm, erlebte in seinem relativ kurzen Leben von nur 57 Jahren viele stürmische Ereignisse. Er inspirierte die jüngeren Generationen mit seinem prinzipienfesten Internationalismus, seinem Engagement für die historische Wahrheit und seiner unerschütterlichen Orientierung auf die Arbeiterklasse, für deren politische und theoretische Bildung er sich unermüdlich einsetzte. Sein unschätzbares politisches Vermächtnis wird noch viele Generationen trotzkistischer Revolutionäre inspirieren.

Seit seinem 16. Lebensjahr widmete Halil sein Leben der Sache der sozialistischen Revolution. Allerdings betrachtete er selbst seinen Beitrag am Aufbau der von Leo Trotzki 1938 gegründeten Vierten Internationale, bzw. des Internationalen Komitees der Vierten Internationale (IKVI), als seine wichtigste Leistung für die türkische und internationale Arbeiterklasse. Dieses Vermächtnis, das in Halils Übersetzungen und Schriften zum Ausdruck kommt, ist die entscheidende Grundlage für den Aufbau der Sozialistischen Gleichheitspartei in der Türkei und der trotzkistischen Parteien auf der ganzen Welt.

Studiert man Halils Politik von den frühen 1980er Jahren an, zeigt sich die unermüdliche Suche der bewusstesten Elemente der türkischen Arbeiterklasse nach einer internationalen Organisation, die sich auf Trotzkis Theorie der permanenten Revolution stützt. Wie IKVI-Sekretär Peter Schwarz in seinem Nachruf auf Halil schrieb:

Ausgehend von langen, bitteren Erfahrungen mit der prinzipienlosen, nationalistischen und opportunistischen Politik pseudolinker Organisationen verstand Halil, dass die Entwicklung der trotzkistischen Bewegung in der Türkei nur auf der Grundlage des revolutionären Internationalismus erfolgen kann und ein gründliches Verständnis der strategischen Erfahrungen der internationalen Arbeiterklasse im Verlauf des 20. Jahrhunderts erfordert.

Der Weg zu einer trotzkistischen Perspektive erwies sich als lang und schwierig. Aus den Versuchen einer Zusammenarbeit mit verschiedenen pablistischen und morenoistischen Tendenzen in den 1980er und 1990er Jahren zog Halil die Schlussfolgerung, dass es notwendig sei, einen unerbittlichen Kampf gegen diese Art von nationaler opportunistischer Politik zu führen. Dies erforderte eine gründliche Aneignung des jahrzehntelangen Kampfs der trotzkistischen Bewegung gegen die Sozialdemokratie, den Stalinismus und den kleinbürgerlichen Radikalismus.

Dieser Kampf brachte Halil und seine politischen Freunde immer näher an die Positionen des IKVI heran. Halil wandte sich gegen die Pablisten, weil sie dem Stalinismus eine revolutionäre Rolle zuschrieben, die Gewerkschaftsbürokratie unterstützten und den bürgerlichen Nationalismus in Gestalt der kurdischen Nationalbewegung verherrlichten. Seine Einsicht, dass diese Positionen den Kampf der Vierten Internationale für die Permanente Revolution verrieten, brachte ihn schließlich zum IKVI.

Doch erst in den 2000er Jahren konnten Halil und seine Anhänger die Geschichte der weltweiten trotzkistischen Bewegung umfassend kennenlernen und sich mit dem IKVI vertraut machen, das seit seiner Gründung 1953 die Theorie der Permanenten Revolution gegen den pablistischen Revisionismus verteidigt hat.

Trotzkis Theorie der permanenten Revolution besagt, dass die Bourgeoisie in Ländern mit verspäteter kapitalistischer Entwicklung wie der Türkei nicht in der Lage ist, ein demokratisches Regime zu errichten oder die tiefen Bindungen an den Imperialismus zu lösen. Diese Aufgaben fallen der Arbeiterklasse zu. Sie muss unter Führung einer marxistischen, revolutionären Partei einen internationalen Kampf für die proletarisch-sozialistische Revolution führen und die breite Masse der Bauern hinter sich sammeln. Der Stalinismus hat die Theorie der permanenten Revolution aufgegeben, die die Oktoberrevolution 1917 angeleitet hatte, und sie im Interesse der wachsenden Sowjetbürokratie durch die nationalistische Theorie des „Sozialismus in einem Land“ ersetzt.

Im Jahr 1953 stellten sich die orthodoxen Trotzkisten unter Führung von James P. Cannon, dem Vorsitzenden der amerikanischen Socialist Workers Party (SWP), gegen die revisionistisch-liquidationistische Tendenz von Michel Pablo und Ernest Mandel. Die Pablisten versuchten, die trotzkistische Bewegung in nationale „Massenbewegungen“ aufzulösen, die von verschiedenen stalinistischen, sozialdemokratischen und bürgerlich-nationalistischen Parteien in jedem Land beherrscht wurden. Damit gaben sie den Kampf für die politische Unabhängigkeit der Arbeiterklasse und ihre internationale Führung, die Vierte Internationale, auf.

Der Kampf, den Cannon mit der Gründung des IKVI begonnen hatte, bewahrte die Vierte Internationale vor der Zerstörung und sicherte die Kontinuität der Grundprinzipien des Trotzkismus.

Besonders wichtig für die Gruppe von Genosse Halil war es, die Lehren aus der Spaltung von 1985–1986 zwischen den orthodoxen Trotzkisten im IKVI und den nationalen Opportunisten in der damaligen britischen Sektion, der Workers Revolutionary Party (WRP), zu ziehen.

Die WRP-Führer – Gerry Healy, Cliff Slaughter und Michael Banda – unterhielten ab Mitte der 1970er Jahre opportunistische Beziehungen zu verschiedenen bürgerlich-nationalistischen Regimen und Bewegungen im Nahen Osten und in Nordafrika. Dieser Opportunismus führte schließlich zum vollständigen Bruch mit der Theorie der Permanenten Revolution und dem Trotzkismus. Die Priorität des Aufbaus des IKVI im Kampf für die sozialistische Weltrevolution wurde durch Maßnahmen im Interesse der britischen Partei auf nationaler Ebene ersetzt.

Das IKVI konnte den pablistisch-revisionistischen Tendenzen eine entscheidende Niederlage zufügen. Damit legte es die Grundlage für eine Renaissance des klassischen Marxismus in der internationalen Arbeiterklasse. David North, der Vorsitzende der internationalen Redaktion der World Socialist Web Site, erklärte dazu: „Hätte das IKVI die Krise von 1985–1986 nicht überlebt, gäbe es heute keine internationale, politisch einheitliche, revolutionäre marxistische Partei mehr in der Welt.“

Wenn es kein Zufall war, dass sich die Wege von Halil und seinen Mitstreitern mit dem IKVI kreuzten, so ist es ebenfalls kein Zufall, dass sich die griechischen Renegaten, die die WRP bei der Spaltung 1985-1986 unterstützten, in den 2000er Jahren mit den türkischen Pablisten zusammentaten, mit denen Halil früher zusammengearbeitet hatte. Diese Elemente rufen heute zur „Neugründung der Vierten Internationale“ im Bündnis mit stalinistischen Tendenzen auf. Sie versuchen seit Jahrzehnten, den Aufbau einer revolutionären marxistischen Partei, d.h. einer Sektion des IKVI, in der Türkei, in Griechenland und anderswo zu verhindern.

Der vollständige Bruch von Halil und seinen Genossen mit diesen Elementen und die Gründung der Sozialistischen Gleichheitsgruppe als die Organisation in der Türkei, die mit dem IKVI sympathisiert, war das Ergebnis der Verteidigung folgender vier Prinzipien gegen den pablistischen Revisionismus:

1) die revolutionäre Rolle der internationalen Arbeiterklasse und die Kontinuität der Vierten Internationale

2) die konterrevolutionäre Rolle des Stalinismus

3) die reaktionäre, gegen die Arbeiterklasse gerichtete Rolle der Gewerkschaftsbürokratie

4) die Verteidigung der Theorie der permanenten Revolution.

Der Kampf für die politische Unabhängigkeit der Arbeiterklasse und die Ausbildung der Kader auf der Grundlage dieser Prinzipien waren das Herzstück von Halils Arbeit. Im Gegensatz zu Opportunisten, die flüchtigen taktischen Interessen nachjagen, arbeitete Halil unermüdlich daran, die Geschichte der Vierten Internationale und kritische strategische Erfahrungen der Arbeiterklasse in der Türkei bewusst zu machen und dafür zu sorgen, dass die Kader damit vertraut waren.

Halil übersetzte wichtige Werke, insbesondere „Das Erbe, das wir verteidigen“, ins Türkische. Seine Übersetzungen, zum Beispiel auch „Die russische Revolution und das unvollendete zwanzigste Jahrhundert“, wurden zum Teil nach seinem Tod herausgegeben. Für den Kampf für Trotzkismus sind sie von entscheidender Bedeutung. Genosse Halil spielte die führende Rolle bei der Zusammenstellung von politischen Texten, Dokumenten und Artikeln für die türkische Ausgabe der World Socialist Web Site und vor allem für die Bücher, die Mehring Yayıncılık veröffentlichen sollte.

Heute zeichnen sich alle möglichen pseudolinken Tendenzen, die die Interessen der wohlhabenden Mittelschicht vertreten, dadurch aus, dass sie die imperialistischen Kriege im Nahen Osten verteidigen und sich mit den bürgerlichen Parteien in der Türkei verbünden. Einige pablistische Elemente fordern die Gründung einer „Internationale“ zusammen mit Stalinisten, die eng mit dem russischen Staat verbunden sind.

Nur die politische Tendenz unter Halils Führung setzt kompromisslos den Kampf für den Aufbau der türkischen Sektion der Weltpartei fort, die Leo Trotzki gegründet hatte. Das ist der Kampf für die politische Unabhängigkeit der Arbeiterklasse und für die sozialistische Revolution. Um diese Bewegung aufzubauen, ist es unerlässlich, neue Generationen von Revolutionären mit den historischen und internationalen Grundlagen einer trotzkistischen Perspektive auszustatten.

Das vorliegende Buch enthält Artikel, die im Gedenken an den verstorbenen Genossen Halil geschrieben wurden, sowie ausgewählte Artikel und politische Erklärungen, die er selbst in der Zeit nach 2007 verfasst hat.

Diese Sammlung von Halils Schriften zeigt sein Engagement für die Entwicklung der politischen Unabhängigkeit der Arbeiterklasse, für den Trotzkismus und den Kampf für die sozialistische Weltrevolution. Die Artikel, die zu wichtigen Entwicklungen in der Türkei und im Nahen Osten von 2007 bis Ende 2018 verfasst wurden, stellen nicht nur Halils politische Bilanz dar, sondern ermöglichen es den Lesern auch, diese kritischen Ereignisse aus einer revolutionären und internationalistischen, d. h. trotzkistischen Perspektive zu betrachten.

Genosse Halil hat in seinem Artikel mit dem Titel „Der Lackmustest für Zentrismus: Internationalismus“ (2012) das IKVI gegen die beiden kleinbürgerlichen Tendenzen in der Türkei verteidigt, die zum Aufbau einer „Fünften Internationale“ aufriefen und dabei die Geschichte der Vierten Internationale verfälschten. Bei diesen Tendenzen handelte es sich um Marksist Tutum und Marksist Bakış (heute Sozialistische Arbeiterpartei, Sektion der neu gegründeten pablistischen Internationalen Sozialistischen Liga). Halil betonte, dass das IKVI die Kontinuität der Vierten Internationale verkörpere:

Noch einmal erinnern wir diejenigen, die sich in ihren Bemühungen, den Trotzkismus zu diffamieren und zu trivialisieren, zusammengeschlossen haben, daran, dass das IKVI die einzige Organisation ist, die ihren Kampf für die Entwicklung einer internationalen Arbeiterbewegung auf der Grundlage des Marxismus gegen die Bourgeoisie und alle Arten von kleinbürgerlichen Tendenzen fortsetzt und danach strebt, die „revolutionäre marxistische Tradition in jeden Winkel der Welt“ zu tragen.

Die Verteidigung des Trotzkismus und des IKVI durch Halil und seine Anhänger war ein integraler Bestandteil des Kampfes zur Mobilisierung der Arbeiterklasse im Nahen Osten auf der Grundlage eines internationalen sozialistischen Programms gegen den imperialistischen Krieg und alle pro-imperialistischen bürgerlichen und kleinbürgerlichen Tendenzen.

Halil betonte, dass der so genannte „Friedensprozess“ zwischen dem türkischen Staat und der nationalistischen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), der 2009 eingeleitet wurde, im Wesentlichen ein „Friedensprozess“ zwischen der türkischen und der kurdischen Bourgeoisie unter der Schirmherrschaft der USA und anderer imperialistischer Mächte darstelle, und dass er sich gegen die arbeitenden Menschen im Nahen Osten richte. Dieser sogenannte „Frieden“ war nötig für die imperialistische Ausplünderung im Nahen Osten. Er war das Produkt von Kräften, die den sozialen Bestrebungen der Arbeiter in der Region und weltweit zutiefst feindlich waren.

Im März 2013 erreichten die Verhandlungen zwischen der Regierung des damaligen Premierministers Recep Tayyip Erdoğan und dem kurdischen Nationalistenführer Abdullah Öcalan ihren Höhepunkt, als Öcalans Brief auf dem Newroz-Fest in der mehrheitlich kurdischen Stadt Diyarbakır verlesen wurde. Damals schrieb Genosse Halil:

Dieser Prozess ist nicht auf die Türkei beschränkt, sondern entspricht vollkommen den Forderungen des globalen Kapitals und den Interessen der westlichen imperialistischen Koalition, allen voran den USA. (…) Öcalans Newroz-Botschaft zeigt deutlich, dass die kurdische Bewegung unter seiner Führung nicht nur ihr eigenes Schicksal den Interessen der kurdischen Bourgeoisie unterordnet, sondern auch beabsichtigt, sich gemeinsam mit der türkischen Großbourgeoisie auf expansionistische Abenteuer im Nahen Osten einzulassen.

Wie sich später herausstellte, gehörte zu diesen „expansionistischen Abenteuern“ auch ein Angriff auf Nordsyrien als Teil des von den USA unterstützten Regimewechsel-Kriegs gegen Präsident Bashar al-Assad. Die Tatsache, dass der US-Imperialismus die syrisch-kurdischen YPG-Milizen in diesem Krieg in Syrien zu seinen wichtigsten Stellvertretern machte, hat jedoch nicht nur den sogenannten „Friedensprozess“ beendet. Es brachte auch die Beziehungen zwischen Ankara und seinen imperialistischen Nato-Verbündeten an den Rand des Abgrunds.

Diese Konflikte gipfelten schließlich im Militärputsch von 2016, der mit Unterstützung der Nato darauf abzielte, die Regierung der Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) von Erdoğan zu stürzen. Genosse Halil hatte schon im April 2015 vor der Gefahr eines Putsches gewarnt, als er in einem Artikel einen Bericht des US Bipartisan Policy Center auswertete, welches die Türkei zu einem „zunehmend unzuverlässigen Verbündeten“ erklärte und die PKK/PYD als „lebensfähigen Partner“ bezeichnete. Genosse Halil schrieb:

...wir sehen, dass einer der Hauptgründe, warum die imperialistischen Mächte versuchen, die AKP-Regierung auf Linie zu bringen, indem sie sie für unzuverlässig erklären, oder sie möglichst „loszuwerden“, darin liegt, dass sie die globale Kampagne des US- und EU-Imperialismus gegen Russland und China ignoriert oder zumindest nicht für wichtig erachtet.

Das Verfassungsreferendum vom April 2017 über die Erteilung außerordentlicher Vollmachten an den Präsidenten stellte einen Wendepunkt im Streben der türkischen Bourgeoisie nach Diktatur und Krieg dar. Gleichzeitig vertiefte sich die Zusammenarbeit zwischen dem IKVI und dem Genossen Halil und seinen Anhängern.

Zu dieser Zeit nannte sich seine Organisation Toplumsal Eşitlik (Soziale Gleichheit). Sie erarbeitete eine Erklärung, die das Ergebnis intensiver Diskussionen mit dem IKVI war und im Namen der Gruppe auf der World Socialist Web Site veröffentlicht wurde. Diese Erklärung, die sich mit kritischen internationalen und historischen Fragen befasste, stellte einen bedeutenden Fortschritt beim Aufbau einer Sektion des IKVI in der Türkei dar.

Die von Genosse Halil verfasste Erklärung rief zu einem „Nein“ zum Referendum auf und entlarvte die reaktionäre Ausrichtung der Erdoğan-Regierung. Gleichzeitig erklärte sie den pro-imperialistischen, arbeiterfeindlichen Charakter der bürgerlichen und kleinbürgerlichen Parteien, die als offizielle Opposition gegen Erdoğan auftraten. In der Erklärung heißt es, dass der einzige Weg vorwärts darin bestehe, eine revolutionäre Führung in der Arbeiterklasse aufzubauen und sie im Kampf für die internationale sozialistische Revolution zu mobilisieren:

Die grundlegende Frage ist der Aufbau einer revolutionären Partei in jedem Land, um die Arbeiterklasse zum Sturz des Kapitalismus zu führen und eine Arbeiterregierung zu errichten, die eine sozialistische Politik verfolgt. Die politische und theoretische Grundlage dieses Kampfes ist, wie bei der Oktoberrevolution in Russland, Trotzkis Theorie der permanenten Revolution.

Das IKVI ist die einzige politische Strömung, die seit ihrer Gründung seit vielen Jahrzehnten dafür kämpft, die Perspektive der Permanenten Revolution gegen alle kleinbürgerlichen Gegner des Trotzkismus zu verteidigen und den Marxismus weiter zu entwickeln. Der Aufbau einer revolutionären Führung der Arbeiterklasse bedeutet den Aufbau einer Sozialistischen Gleichheitspartei, einer Sektion des IKVI, in der Türkei und in jedem Land.

Der letzte Artikel, den Genosse Halil schrieb, bevor er seinem Krebsleiden erlag, war eine Botschaft zur Feier des 80. Jahrestages der Gründung der Vierten Internationale. In diesem Artikel betonte er, dass es notwendig sei, in der Welle des internationalen Klassenkampfs das IKVI auf der ganzen Welt aufzubauen. Er schrieb:

So wie es unvermeidlich ist, dass das Wiederaufleben der Klassenkämpfe auf der ganzen Welt revolutionäre Massenkämpfe der Arbeiterklasse mit sich bringt - so wie wir es kürzlich in Ägypten erlebt haben, so ist es auch notwendig, das Internationale Komitee der Vierten Internationale in jedem Land aufzubauen, damit diese Kämpfe in erfolgreichen sozialistischen Revolutionen münden.

Halils folgender Aufruf vom September 2018 ist nach wie vor aktuell:

Unter Bedingungen, in denen sämtliche pseudolinken Tendenzen eng mit dem kapitalistischen System und den bürgerlichen Parteien verflochten sind, ist es höchste Zeit für Arbeiter und junge Menschen, die nach einem Ausweg suchen, aktiv zu werden und sich am Aufbau des IKVI und dem Kampf für den Sozialismus zu beteiligen.

Der größte Tribut an Halil wird darin bestehen, sein lang gehegtes Ziel zu verwirklichen und Sosyalist Eşitlik als türkische Sektion des IKVI zu gründen. Er verstand, dass die Gründung der Sozialistischen Gleichheitspartei in der Türkei es erfordert, die tiefen Wurzeln des IKVI und des Trotzkismus in diesem Land zu kultivieren. Trotz seines frühen Todes wird das von ihm begonnene Werk vollendet werden. Halil Çelik wird immer als unbeugsamer Kämpfer für den Sozialismus in Erinnerung bleiben.

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