Zum ersten Todestag von Stefan Heym (1913-2001)

2. Teil: Auseinandersetzung mit der DDR

Am 16. Dezember 2001 starb im Alter von 88 Jahren Stefan Heym. Diese dreiteilige Serie würdigt das Leben und Werk des bedeutenden Schriftstellers.

17. Juni 1953

Heyms Buch über den 17. Juni 1953, Der Tag X, wie es ursprünglich heißen sollte, darf in der DDR nicht erscheinen, obwohl es vom Standpunkt der Verteidigung der DDR geschrieben ist und den Einsatz der sowjetischen Panzer gegen den Aufstand rechtfertigt. Die Bürokratie will offenbar jede noch so vorsichtige Infragestellung der offiziellen Lesart dieser Ereignisse abblocken. Für sie handelt es sich um einen von westlichen Agenten und rückständigen Elementen angezettelten konterrevolutionären Aufstand. Jede Andeutung, dass sie durch das aktive, wenn auch planlose Handeln der Arbeiterklasse herausgefordert wurde, erscheint ihr selbst Jahre später noch viel zu gefährlich. Außerdem fürchtet sie, nachdem sie dank der sowjetischen Panzer wieder sicher in Sattel sitzt, dass man sie an die falschen Versprechungen erinnern könnte, sie wolle von jetzt ab auf die Arbeiter hören und alles besser machen.

Das Buch, das erst 1974 nach einer gründlichen Umarbeitung in München unter dem Titel 5 Tage im Juni erscheint, gehört trotz der Änderungen zu den schwächsten Büchern Heyms, was sehr eng mit der Schwäche seiner politischen Einschätzung dieses Ereignisses zusammenhängt.

Zwar ist ihm die Schilderung der angesichts des Aufstands kopf- und ratlosen Parteifunktionäre gelungen, die plötzlich untergetaucht sind und erst wieder auftauchen, als die sowjetischen Panzer ihre Herrschaft gesichert haben. Das Milieu der Arbeiter und die Atmosphäre in den Betrieben aber wirken seltsam konstruiert, auch wenn er mit vielen selbst gesprochen, sich um authentische Berichte bemüht hat und in die Handlung immer wieder historische Dokumente, wie Berichte des Senders RIAS einfügt.

Die Charaktere der Arbeiter, die nicht begreifen wollen, dass sie "gegen sich selber streiken", weil ihnen angeblich doch die Fabriken gehören, bleiben ziemlich blutleer und marionettenhaft. Sie sind - nicht nur in diesem Roman von Heym - alles andere als revolutionär. Ihnen gehört das Mitleid, aber nicht die Sympathie und das Vertrauen des Autors. Diese gelten einer kleinen Gruppe aufrechter, idealistischer, sozialistischer Genossen und Gewerkschafter, die vergeblich versuchen, den Streik zu verhindern und sich für Reformen einsetzen.

Man spürt zwar das Bemühen des Autors, ein differenzierteres Bild des Aufstands zu zeichnen und sich von den Propagandadarstellungen im Westen wie im Osten zu distanzieren. Aber die Beschränktheit seiner Konzeption von einer "sozialistischen" Perspektive drückt sich darin aus, dass er schließlich in den Panzern der Sowjetbürokratie den Retter des Sozialismus in der DDR sieht.

In einem Interview mit der Zeitschrift Atlantic Monthly antwortet er im März 1964 auf die Frage, weshalb er aus Amerika fortgegangen sei und sich in der DDR niedergelassen habe. Darin verdeutlicht er noch einmal seine Haltung zur DDR und den Ereignissen von 1953:

"Dann kam der 17. Juni 1953 in Berlin: Arbeiter streikten gegen die Arbeiterregierung, Arbeiterpanzer rollten durch Arbeiterstraßen. Ich stürzte mich eng an die Menschen, empfing Hunderte Briefe, besuchte Betriebe, lebte anonym in Flüchtlingsbaracken, war in Berührung mit Leuten aller Schichten vom Staatschef bis zu Werft- und Bauarbeitern, Studenten, Bauern, Geistlichen.

Und ich begann zu sehen, dass es Konflikte gab - neue Konflikte - über die bei den Klassikern des Marxismus nichts steht: außer vielleicht ein paar Andeutungen bei Lenin und seltsamerweise auch beim frühen Stalin: Andeutungen, mehr nicht. Diese Konflikte gründeten sich nicht mehr auf den alten Antagonismus Bourgeoisie - Arbeiterklasse: obwohl man in einem geteilten Land wie Deutschland - zwei Drittel kapitalistisch, ein Drittel sozialistisch - Zusammenstöße auf der Grundlage der alten Klassengegensätze nicht ausschließen kann. Die Hauptsache war jedoch, dass in dem sozialistischen Drittel der Erde sich etwas von Grund auf bewegt hatte, das Unterste war zuoberst gekehrt worden, aber die neuen Gebirge waren noch keineswegs zur Ruhe gekommen." (5)

Chruschtschows Enthüllungen

Nach dem 20. Parteitag der KPdSU und Chruschtschows Enthüllungen über Stalin ist ihm klar, dass es mit der Verurteilung von dessen "Personenkult" nicht weit her ist. Er selbst sieht sich allerdings nicht gezwungen, seine Einstellungen zu widerrufen, weil er in Stalin "nie einen Gott" gesehen habe.

Aber obwohl er die Verbrechen der stalinistischen Bürokratie verabscheut, glaubt er nach wie vor an "den Kommunismus" in der Sowjetunion. "Und machten der Schmutz und das Blut, die an diesem Kommunismus klebten, den Kapitalismus, den abzulösen er bestimmt war, soviel menschenfreundlicher?", schreibt er später in seiner Autobiografie. (6)

Den Kontakt zu Wieland Herzfelde, mit dem er seit den Prager Tagen befreundet war, bricht er vollständig ab, nachdem er erfahren hat, dass dieser den Schriftsteller Ernst Ottwald, einen gemeinsamen Freund aus Prager Tagen, in Moskau denunziert hatte. Ottwald war den Säuberungen zum Opfer gefallen.

"Die Enthüllungen des 20. Parteitages der KPdSU warfen ein grelles Licht in einige der Abgründe, doch selbst Chruschtschows Rede stellte eher neue Fragen, als dass sie Antworten gab", heißt es in dem bereits zitierten Interview mit Atlantic Monthly, in dem er versucht, seine Auffassung von der Rolle als Schriftsteller in der DDR zu umreißen.

"Diese neuen Konflikte zu beobachten und an ihnen teilzunehmen, die neuen Fragen zu definieren und Antworten darauf zu suchen - und all dies in Erzählungsform, in menschlichen Charakteren auszudrücken, ist, glaube ich, eine erregende Aufgabe für jeden Schriftsteller, der etwas wert sein will. Er wird es möglicherweise nicht leicht haben, seine Ergebnisse können zu den offiziellen Anforderungen in Widerspruch geraten, er mag sogar auf einen neuralgischen Punkt stoßen - doch das ändert nichts an der Pflicht des Schriftstellers, noch macht es seine Aufgabe weniger faszinierend.

Ich weiß, dass bis jetzt relativ wenig davon sich in Romanen, Dramen und Gedichten widerspiegelt; und dieses Wenige auch erst in den letzten paar Jahren. Ich glaube nicht, dass daran die - stalinsche und nachstalinsche - Zensur allein schuld ist. Während die Menschen schon jahrelang von den unerforschten Konflikten erschüttert wurden, sind deren Umrisse, Bestandteile und Wurzeln erst kürzlich in den Brennpunkt der Beobachtung gerückt, und wir wissen immer noch recht wenig darüber.

Wie ist das mit der Disziplin, der Parteidisziplin und der Disziplin im allgemeinen? Wie ist es mit der Demokratie im Sozialismus? So viele Fragen, so viele Gärungsstoffe, die das Herz des Schriftstellers schneller schlagen lassen." (7)

Historische Themen

Aber er tut sich schwer damit, die DDR-Gegenwart zum Thema zu machen. Das liegt nicht nur an seiner oppositionellen Haltung und den Problemen der Zensur, die für ihn als Schriftsteller daraus resultieren. Es liegt auch an seiner Unklarheit über den Charakter des Regimes, unter dem er lebt. Auf die Frage nach der "Demokratie im Sozialismus" findet er keine befriedigende Antwort, weil er nach wie vor die Vorstellung hat, dass es sich bei der Sowjetunion und den von ihr abhängigen Regimes um den "real existierenden Sozialismus" handelt.

Nachdem 5 Tage im Juni nicht erscheinen kann, wendet er sich überwiegend historischen Themen zu: "In meinen Romanen und Erzählungen habe ich versucht, einige Aspekte dieser Zeit und ihrer Menschen zu erfassen. Selbst da, wo ich in die Geschichte griff, tat ich es, um dort die Wurzeln unserer Zeit und unserer Konflikte zu finden und vielleicht auch Antworten auf Fragen von heute." (8)

Ob in der Geschichte oder Gegenwart, die Auseinandersetzung zwischen Demokratie und Sozialismus und die oppositionelle Rolle des Intellektuellen in der Gesellschaft, das Dreiecksverhältnis zwischen Bürokratie, Intelligenz und Kulturschaffenden bleiben seine wichtigsten Themen.

Er schreibt eine historische Erzählung über Daniel Defoe: Die Schmähschrift oder Königin gegen Defoe (1974), danach einen ebenso spannenden wie nachdenklichen Roman über einen Helden der gescheiterten demokratischen Revolution in Deutschland von 1848/49, der später im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg fällt (Lenz, 1964). Daran schließt sich ein biographischer Roman über Ferdinand Lassalle an.

Alle diese Werke können zunächst nur auf Englisch in London oder Deutsch in der Bundesrepublik erscheinen. Die Bürokratie spürt sehr wohl, dass der Autor sie auch im historischen Gewand aufs Korn nimmt. Empört wehrt sich Heym gegen die Behauptung Erich Honeckers auf dem 11. Plenum 1966, "Werktätige haben in Briefen gegen Stefan Heym Stellung genommen, weil er zu den ständigen Kritikern der Verhältnisse in der DDR gehört". Er lässt sich durch solche Lügen nicht einschüchtern.

Sein Roman Die Architekten, in dem er sich wieder der DDR-Gegenwart zuwendet, kann erst nach dem Ende der DDR im Jahr 2000 erscheinen, obwohl er bereits Mitte der sechziger Jahre fertiggestellt wurde. In diesem Werk zeigt sich seine besondere Stärke in der Darstellung der Rolle der Intellektuellen in der DDR. (9) Es gelingt ihm präzise, differenziert und lebendig, ihre Gewohnheiten, ihre Verhaltensweisen, ihre Skrupel wie ihre Skrupellosigkeit, ihr "Gummigewissen", ihre freiwillige oder vermeintlich notgedrungene Anpassung, ihr tragisches Scheitern oder ihren Erfolg durch rücksichtslose Wahrnehmung ihrer Privilegien gegenüber der großen Masse der Bevölkerung in allen Schattierungen zu schildern.

Seine Fabel über die Architekten ist eine Metapher für den Versuch des Aufbaus einer neuen Gesellschaft unter den Bedingungen der Diktatur nicht des Proletariats, sondern der Bürokratie über das Proletariat. Die theoretischen Debatten über Fragen der Architektur, die in dem Roman wiederholt vorkommen, sind stets auch Metaphern über den Charakter der sozialistischen Gesellschaft. Aber auch in diesem Roman erwartet der positive Held, der Architekt Tieck, eine Lösung der gesellschaftlichen Widersprüche der DDR in Form einer Reform von oben.

Gegenüber den Arbeitermassenbewegungen gegen die Bürokratie 1953 und 1956 hat Heym ein zwiespältiges Verhältnis. Einerseits begrüßt er sie und hofft, dass es durch ihren Druck auf die Bürokratie zu politischen Reformen kommt. Andererseits befürchtet er ihre Vereinnahmung durch den imperialistischen Westen und rechtfertigt daher letztlich ihre Niederschlagung durch russische Panzer. Er setzt darauf, dass die Reform von oben kommen muss. Er sieht seine Rolle darin, den politisch Verantwortlichen mit Hilfe seiner Werke und politischen Stellungnahmen Vernunft beizubringen. Auch 1968, nach dem sowjetischen Einmarsch in die Tschechoslowakei, ist der Kapitalismus keine Alternative für ihn, obwohl seine Illusionen in die Reformierbarkeit der Bürokratie tief erschüttert werden.

Seine Vorstellung von Demokratie und Sozialismus hat er in seinem Roman Schwarzenberg (1984) dokumentiert. In einer Mischung aus realen historischen Ereignissen und Dokumenten entwirft er dort die Utopie des Aufbaus einer sozialistischen Gesellschaft in engem Rahmen. Er stützt sich dabei auf die Ereignisse in der kleinen Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, die nach Ende des 2. Weltkrieges von den Siegern vergessen und nicht besetzt wurde. 42 Tage lang blieb die "Republik" sich selbst überlassen. In dieser Zeit nahmen Frauen und Männer in 21 Städten und Dörfern ihr Schicksal selbst in die Hand: Sie begannen damit, gründlich aufzuräumen mit der Nazivergangenheit.

Die Kritik wird lauter

Heym weigert sich trotz der goldenen Brücken, die die Bürokratie ihm gelegentlich baut, seine kritische Haltung gegenüber dem Regime aufzugeben. Seine Einstellung wird vielmehr immer unversöhnlicher. Er darf schließlich nichts mehr in der DDR publizieren. Sein 1979 vollendeter Roman Collin, in dem er versucht, mit dem Stalinismus abzurechnen, kann ebenfalls nur in München erscheinen.

Collin ist eine glänzend geschriebene, bittere Satire auf die DDR-Gesellschaft mit deutlichen Anspielungen auf "real existierende" Protagonisten wie Erich Mielke, aber auch auf Intellektuelle und ihre zwiespältige Rolle, wie ihn selbst.

In diesem Buch schließen der Schriftsteller Collin und Urack, sein Gegenspieler und ehemaliger Kampfgenosse aus dem spanischen Bürgerkrieg, die beide wegen Herzproblemen im Krankenhaus liegen, beim gemeinsamen Urinieren eine Wette ab, wer als erster stirbt. Der Schriftsteller, dem eine junge Ärztin hilft, seine Vergangenheit und seine Verstrickungen in das Regime aufzuarbeiten, scheint zunächst die besseren Karten zu haben. Er kann noch zu Papier bringen, was ihn bedrückt, aber er stirbt, bevor sein Buch erscheinen kann. Retten kann das Manuskript zwar das mephistophelische alter ego von Collin, der Kritiker Pollack, der es vorzieht, seine Fäden im Hintergrund zu ziehen, und seine subversiven Einsichten nur auf Waldspaziergängen mit seinem Pudel äußert oder seinem geheimen Tagebuch anvertraut.

Urack, der nach einem schweren Infarkt kaum noch Überlebenschancen zu haben scheint, wird währenddessen in einem Spezialkrankenhaus für höchste Funktionäre noch lange am Leben gehalten und lässt sich schon wieder Akten bringen. Ein Symbol für das zähe Weiterleben der Bürokratie.

Collin steht zugleich für das Dilemma des Schriftstellers, der sich mitschuldig an der Zementierung der stalinistischen Unterdrückung fühlt und darum kämpft, trotz aller widrigen Umstände wenigstens einen Teil der Wahrheit aufzudecken.

In einem Vortrag, den er Ende der sechziger Jahre in Australien über die Rolle des Schriftstellers im "Sozialismus" hält, erklärt Heym, es sei eben nicht das " letzte Gefecht ", das in den "sozialistischen" Ländern ausgefochten werde. Vielmehr seien dort neue Widersprüche aufgetaucht, "die ihrerseits wieder im Werk des Schriftstellers sich widerspiegelten. Mit Folgen oft, die des Schriftstellers Situation noch mehr erschwerten: denn während er, generell gesprochen, im Kapitalismus mit seinem Gewissen im Reinen ist, wenn er das System, in dem er lebt, negiert, gerät sein sozialistischer Kollege, der tagtäglich den abgrundtiefen Unterschied beobachtet zwischen dem real existierenden Sozialismus und der sozialistischen Idee, in übelste ethische Probleme: schadet er der Sache, die auch die seine ist, mehr als er ihr nützt, wenn er diese neuen Widersprüche in ihrer ganzen Stupidität und Brutalität darstellt? Wird man ihn richtig verstehen in seinem Lande, wird man die richtigen Schlüsse ziehen aus seinen Worten oder wird man sagen, er spiele dem Gegner draußen in die Hände; gar nicht zu reden von den Konsequenzen, die seine offene Sprache haben kann für ihn selber und seine Familie und all seine Freunde und Bekannten. Manchmal frage ich mich..., was wohl geschehen wäre, wenn sich ein Zola erhoben hätte im Sozialismus und sein j´accuse geschleudert hätte gegen die Prozesse der Stalinperiode." (10)

Er sagt dies im vollen Bewusstsein, dass im Publikum Spitzel und Zuträger der DDR-Bürokratie sitzen. Hier wie schon viele Male zuvor verteidigt er die Unabhängigkeit der Schriftsteller und Künstler gegen Unterdrückung durch die stalinistischen Apparate. Seine Lage in der DDR wird nicht besser dadurch. Immer stärker gerät er unter Druck. 1969 wird ihm der Prozess gemacht wegen der Veröffentlichung des Romans Lassalle in der Bundesrepublik. Er wird zu einer Geldstrafe verurteilt. Erst 1974, als sich die DDR unter dem Zeichen der "neuen Ostpolitik" der Brandt-Regierung engere Beziehungen zur Bundesrepublik anstrebt, wird das Buch auch in der DDR verlegt.

Auch Der König David Bericht (1972) darf, obwohl die Handlung in biblischer Zeit spielt, zunächst nicht in der DDR erscheinen. Allzu deutlich beschreibt Heym darin die "Hofberichterstattung", die an die Stelle der Wahrheit gesetzt wird. Auch in diesem historischen Roman, der sich auf das alte Testament stützt, thematisiert er das Dilemma des Intellektuellen zwischen Macht und Wahrheit. Erst zu Heyms sechzigsten Geburtstag erteilt Honecker die Genehmigung, das schon lange fertiggestellte Buch zu veröffentlichen.

Sogar von Heyms Märchen dürfen nur zwei in der DDR erscheinen, weil der Verleger fürchtet, die Bürokratie könne bestimmte Figuren auf sich beziehen.

Scharf, witzig und voll beißender Ironie ist auch Heyms Schilderung des bürokratischen Typus über viele historische Epochen - vom Palästina des Herodes, über das Deutschland Martin Luthers bis zur DDR im Ahasver. Dieser Roman erinnert stark an Bulgakows Meister und Margerita.

Im Westen, wo die meisten seiner Bücher zuerst veröffentlicht werden, wird Heym zum meistgelesenen DDR-Autor. Bis auf den Roman 5 Tage im Juni (1974) erscheinen seine Bücher in der Regel zuerst in der englischen Fassung in London. Er genießt nach wie vor internationales Ansehen. Das erschwert es der DDR-Bürokratie zusätzlich, seine Werke vollständig zu unterdrücken. So belässt sie es dabei, ihn abwechselnd totzuschweigen und ihn dann wieder als großen Schriftsteller zu preisen, aber das Erscheinen seiner Bücher in der DDR zu verbieten.

Wird fortgesetzt

Anmerkungen:

5) Stalin verlässt den Raum - Politische Publizistik, Leipzig 1990, S. 56f

6) Nachruf , S. 602

7) Stalin verlässt den Raum, S. 57f

8) Stalin verlässt den Raum S. 5

9) vergl. http://www.wsws.org/de/2001/jan2001/heym-j30.shtml

10) Nachruf, S. 770

Siehe auch:
1. Teil: Amerikanisches Exil und frühe DDR
(17. Dezember 2002)
Stefan Heym: Die Architekten
( 30. Januar 2001)
(Dieser Artikel ist auch in der gleichheit - Januar/Februar 2003 enthalten.)
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