Der Sieg rechtfertigt den langwierigen und prinzipienfesten Kampf, den Lehman und Tausende seiner Unterstützer für die demokratischen Rechte von mehr als einer Million Arbeitern, Akademikern und Rentnern geführt haben.
•Tom Carter
Neue Korruptionsermittlungen gegen US-Autoarbeitergewerkschaft
Nach kaum mehr als einem Jahr haben sich die Reformversprechen des neuen UWA-Präsidenten Shawn Fain als Lügen herausgestellt, mit denen der arbeiterfeindlichen Politik der Gewerkschaftsbürokratie ein neuer Anstrich verpasst werden sollte.
Die einstweilige Verfügung gegen die Beschäftigten von Clarios zeigt, dass die herrschende Klasse die Arbeitsniederlegung als einen Kampf mit weitreichenden nationalen und internationalen Auswirkungen betrachtet.
Die Ablehnung des Lehman-Protests durch den gerichtlich bestellten Wahlaufseher zeigt den betrügerischen Charakter der Wahl bei der Autogewerkschaft UAW und deren Verachtung gegenüber den demokratischen Rechten der Arbeiterklasse.
Das Ergebnis der Stichwahl des nationalen UAW-Vorstands hat endgültig bewiesen, dass die Wahl ein Betrug war und unter Missachtung der Rechte der einfachen Mitglieder durchgeführt wurde.
Jahrzehntelang hat die UAW-Führung mit den Konzernen und den Regierungen bei der systematischen Zerstörung der Arbeitsplätze, des Lebensstandards und der Arbeitsbedingungen zusammengearbeitet. Heute hat die Basis für die wohlhabenden Führungskräfte im falsch benannten „Solidarity House“ nur noch Verachtung übrig.
Will Lehman fordert, dass alle Kandidaten bei der Stichwahl auf den Stimmzettel gesetzt werden oder dass die Wahlen wiederholt werden. Er beruft sich dabei auf die weit verbreitete und absichtliche Unterdrückung von Wählerstimmen, die zu einer katastrophal niedrigen Wahlbeteiligung von weniger als 10 Prozent führte.
Zwei handverlesene Kandidaten der UAW-Bürokratie, die jeweils weniger als vier Prozent der Stimmen der wahlberechtigten Gewerkschaftsmitglieder erhielten, nahmen am Donnerstag an einer Online-Debatte teil.
Am Donnerstag verklagte der UAW-Präsidentschaftskandidat Will Lehman die UAW-Gewerkschaft und den gerichtlich bestellten Wahlaufseher, um die Frist für die Stimmabgabe bei den allerersten Direktwahlen für die UAW-Führung zu verlängern.
Dies ist die Antwort von Will Lehman auf die vom gesetzlichen Wahlaufseher vorgeschlagene „Entschädigung“ für den Verstoß des amtierenden UAW-Präsidenten Ray Curry gegen Bundesrecht.
Nur noch vier Tage verbleiben bis zum Ablauf der Frist für die Stimmabgabe bei der allerersten Direktwahl der Funktionäre der UAW-International Gewerkschaft. UAW-Mitglieder in den gesamten USA sind verärgert darüber, dass ihnen keine Stimmzettel zugesandt wurden, obwohl sie diese bei dem vom Gericht bestellten Wahlaufseher angefordert hatten.
Gegenüber der World Socialist Web Site erklärt der UAW-Präsidentschaftskandidat Will Lehman, was bei der Debatte mit Curry auf dem Spiel steht, und ruft alle Arbeiter auf, sie zu verfolgen.
Der folgende Text ist eine E-Mail, die Will Lehman, der ebenfalls kandidiert, an die Gewerkschaftsmitglieder geschickt hat. Der derzeitige Präsident Ray Curry hat seine Teilnahme an der Debatte am 22. September bisher nicht bestätigt.
Will Lehman, ein sozialistischer Arbeiter von Mack Trucks aus Macungie, Pennsylvania, kämpft für die Abschaffung des bürokratischen Funktionärsapparats in der UAW-Gewerkschaft. Jede Woche erhält er Briefe von Arbeitern aus der Automobilindustrie und anderen Branchen mit Fragen zu seiner Kampagne und wie man die Macht an die Arbeiter in den Betrieben übertragen kann.
Jede weitere Anklage, Verurteilung und Enthüllung bestätigt, was Arbeiter längst wissen: Die Führung und Organisation der Gewerkschaft UAW ist darauf ausgerichtet, Arbeiter auszubeuten und Bestechungsgelder von Unternehmen anzunehmen. Ihr einziges Ziel ist es, den Klassenkampf zu unterdrücken.
Der Aufstieg und Fall des ehemaligen Präsidenten der United Auto Workers macht deutlich, dass das Problem nicht ein paar „schwarze Schafe“ sind, sondern die gesamte Organisation.