Vorwort zur türkischen Ausgabe von Verteidigung Leo Trotzkis
Trotzkis Schicksalsjahre auf Prinkipo: 1929–1933
Dieses Vorwort verfasste der Autor von Verteidigung Leo Trotzkis für die türkische Ausgabe, die vor Kurzem erschienen ist.
Im letzten Abschnitt von Lenins Leben und vor dem Hintergrund der abgebrochenen Revolution in Deutschland bildeten Leo Trotzki und seine Unterstützer – darunter viele der wichtigsten Führer der russischen Revolution – im Oktober 1923 die Linke Opposition. Ihr Ziel bestand darin, innerhalb der Sowjetunion die Politik der Kommunistischen Partei zu reformieren und in der Kommunistischen Internationale für eine korrekte politische Linie zu kämpfen. Sie stand in Opposition zu der aufkommenden konservativen und nationalistischen Bürokratie unter der Führung von Joseph Stalin.
Der Konflikt, der sich zwischen Stalin und Trotzki entwickelte, war kein subjektiver Kampf zweier Individuen um persönliche Macht, sondern eine grundlegende Schlacht zwischen zwei politischen Programmen, die nicht miteinander zu vereinbaren waren. Die Machtkonzentration unter Stalin und der bürokratischen Diktatur, die er verkörperte, war nicht das unvermeidliche Ergebnis der Russischen Revolution. Sie entwickelte sich aus den Bedingungen eines wirtschaftlich rückständigen und isolierten Arbeiterstaates, der durch die Verzögerung der internationalen und europäischen Revolutionen entstanden war. Eine ganze Reihe von revolutionären Aufständen war aufgrund der politischen Unreife der revolutionären Führung in verschiedenen Länder in der Niederlage geendet.
In seiner Kritik am Stalinismus entwickelte Trotzki eine Theorie der sozialistischen Weltrevolution, die sich als unermesslich weitsichtiger erwies als die pragmatischen nationalistischen Manöver der stalinistischen Bürokraten. Der von der Linken Opposition bis 1933 geführte Kampf konzentrierte sich auf die für die internationale Arbeiterklasse entscheidenden Fragen der revolutionären Politik.
Dieses Vorwort verfasste der Autor von Verteidigung Leo Trotzkis für die türkische Ausgabe, die vor Kurzem erschienen ist.
Die Entdeckung bisher unbekannter Dokumente der Linken Opposition in der Sowjetunion ist ein Schlag gegen alle Versuche, den Kampf der trotzkistischen Bewegung gegen den Stalinismus zu verfälschen, kleinzureden und zu verleumden.
Die Interviews schaffen Zugang zu einem der komplexesten und bedeutendsten Kapitel der Geschichte der Arbeiterklasse – zur Oktoberrevolution, der frühen Sowjetunion und dem Kampf des Trotzkismus gegen den Stalinismus.
Niemand, der den Ursprung des stalinistischen Terrors studiert und sich ernsthaft mit seinen Konsequenzen befasst hat, wird die politisch reaktionären und gesellschaftlich zerstörerischen Auswirkungen historischer Fälschung unterschätzen.
Von David North
Es ist nicht schwer zu verstehen, warum Trotzkis historische Rolle der sowjetischen Bürokratie solche Schwierigkeiten bereitete. Die Bilanz seines Lebenswerks stellt eine vernichtende Anklage gegen das gesamte stalinistische Regime dar. In aller Schärfe brachte sie Trotzki in seinem politischen Meisterwerk Verratene Revolution auf den Punkt.
Von Peter Schwarz
Trotzki sprach später von einem klassischen Beispiel dafür, „wie man eine ganz außergewöhnliche revolutionäre Situation von welthistorischer Bedeutung verpassen kann“.
Von Bill Van Auken
Die wesentlichen theoretischen Fragen, die sich im Kampf um diese beiden gegensätzlichen Perspektiven ergaben, wurden nicht nur von Trotzki gegen die stalinistische Bürokratie in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre ausgefochten, sondern kamen danach wiederholt als Gegenstand politischer Kämpfe selbst innerhalb der Vierten Internationale wieder auf.
Von Nick Beams
Ihre historische Legitimität erhält die Russische Revolution nicht von dem Versuch, ein isoliertes sozialistisches Russland zu schaffen, sondern von der Tatsache, dass mit der Revolution in Russland der Startschuss für die sozialistische Weltrevolution gegeben wurde.
Von Nick Beams
Trotzkis Analyse in „Kapitalismus oder Sozialismus?“ – eines der Ergebnisse seiner theoretischen Arbeit im Hauptausschuss für Konzessionen und in anderen Wirtschaftsprojekten – ist eine der dichtesten und weitreichendsten Zusammenfassungen seiner Perspektive für die Entwicklung der sowjetischen Wirtschaft.
Von David Walsh
Der Gedanken, dass Trotzkis politisches Eingreifen in Fragen der Kunst und der Kultur einen leichtsinnigen Exkurs, eine Ablenkung vom politischen und ideologischen Kampf darstellte, ist ein vollkommener Irrtum. Insbesondere mit dem Scheitern der deutschen Revolution im Oktober 1923 erkannte Trotzki, dass sich eine kolossale Verschiebung in der Weltsituation ereignete. Er sprach von einem „kurzen Hebel“ der richtigen Politik und einem „längeren Hebel“ der internationalen Revolution.
Von Chris Marsden
Indem die Kommunistische Partei eine revolutionäre Perspektive zugunsten einer Orientierung auf den Gewerkschaftskongress, insbesondere dessen linken Flügel, ablehnte, entwaffnete sie die Arbeiterklasse politisch und erleichterte diesen historischen Verrat. Die Stalin-Fraktion der Kommunistischen Partei der Sowjetunion setzte diese politische Linie in der Kommunistischen Partei Großbritanniens durch.
Von John Chan
Die Perspektive der Chinesischen Revolution stand bei Trotzkis Kampf gegen die stalinistische Bürokratie im Mittelpunkt. Seine Theorie der Permanenten Revolution wurde in diesem Kampf – bereits zum zweiten Mal – einer grundlegenden Prüfung unterzogen. Stalin setzte sich mit Unterstützung des bürokratischen Apparates durch, was zum Verrat einer der vielversprechendsten revolutionären Möglichkeiten seit 1917 führte.
Um eine politische Einschätzung von Deng Xiaoping vorzunehmen, ist es notwendig, den Verlauf der Chinesischen Revolution zu untersuchen und aufzuklären, in welcher Beziehung sie zu den strategischen Fragen im Kampf für den Sozialismus im 20. Jahrhundert stand.
Von David North
Zwischen 1931 und 1933 bemühte sich Trotzki, die politisch bewusstesten Teile der deutschen Arbeiterklasse und der sozialistischen Intelligenz gegen die enorme Gefahr des Faschismus wachzurütteln. Er versuchte sie von der dringenden Notwendigkeit einer Einheitsfront der Arbeiterklasse zu überzeugen, um den Sieg der Nazis zu verhindern. Trotzkis Schriften über den deutschen Faschismus zählen zu den Meisterwerken der politischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Niemand sonst schrieb mit solcher Weitsicht, Präzision und Leidenschaft über die deutschen Ereignisse und deren historische Bedeutung für die Welt.
Von Peter Schwarz
Die KPD vertrat eine politische Linie und Perspektive, die die politische Lage völlig falsch einschätzte, die Arbeiterklasse desorientierte und lähmte und es Hitler schließlich ermöglichte, die Macht zu übernehmen, ohne auf organisierten Widerstand der Arbeiterklasse zu stoßen – und das obwohl Sozialdemokraten wie Kommunisten über eigene bewaffnete Abteilungen verfügten, die darauf brannten, gegen die Nazis zu kämpfen.
Von David North
Wenig mehr als ein halbes Jahrhundert ist seit dem Zusammenbruch von Hitlers Drittem Reich vergangen, und noch immer ringt die Menschheit um die Bewältigung seiner Hinterlassenschaft des Schreckens und der Bestialität.
Erschienen in der Trotzki-Bibliothek des Mehring Verlags
Trotzkis Untersuchungen zur Geschichte und aktuellen damaligen Lage in Deutschland, zum Wirtschaftsprogramm des Nationalsozialismus, zu seinen sozialen Wurzeln, psychologischen und politischen Mechanismen legen eine analytische Schärfe und politische Weitsicht an den Tag, die den Leser auch heute noch mit Bewunderung und Betroffenheit erfüllen. Sie sind Meisterwerke des Marxismus, ganz in der Tradition der klassischen Analysen aus der Feder eines Karl Marx oder Friedrich Engels.
Trotzki schrieb die hier dokumentierten Briefe und Artikel nicht, um Vergangenes, Unabänderliches zu erklären, sondern um in die aktuelle politische und gesellschaftliche Auseinandersetzung in Deutschland einzugreifen, um die voraussehbare und von ihm vorausgesehene Katastrophe zu verhindern.
Sein größtes Werk schuf Rogowin in der Zeit nach der Auflösung der UdSSR. Ab 1992 begann er mit der intensiven Arbeit an einer siebenbändigen Geschichte der revolutionären marxistischen und von Leo Trotzki angeführten Opposition gegen die stalinistische Degeneration der UdSSR.
Rogowins Gab es eine Alternative? ist ein unübertroffenes Werk der Geschichtswissenschaft, das die Jahre von 1923 bis 1940 umfasst und für das Verständnis des stalinistischen Regimes und der tief verwurzelten sozialistischen Opposition gegen den Verrat an den Prinzipien und dem Programm der Oktoberrevolution unerlässlich ist.
Rogowin dokumentierte die ungeheure Popularität Trotzkis, selbst nach seiner Verbannung aus der Sowjetunion im Jahr 1929, und stellte fest, dass der Hauptzweck von Stalins blutigem Terror in den 1930er Jahren die Auslöschung von Trotzkis politischem Einfluss war.
Mehrbändige Reihe (1922–1940) erschienen im Mehring Verlag
Seit Ende der achtziger Jahre arbeitete der russische Historiker Wadim S. Rogowin an der sechsbändigen Untersuchung über die politischen Konflikte in der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und der Kommunistischen Internationale zwischen 1922 und 1940. Sie stützt sich auf Materialien aus sowjetischen Archiven, die in den letzten Jahren zugänglich geworden sind, und auf eine Vielzahl von neuen Memoirenquellen.
Am 18. September jährte sich der Todestag des sowjetischen marxistischen Historikers und Soziologen Wadim Rogowin. Er ist Autor einer sechsbändigen Reihe über den Stalinismus und die marxistische Opposition gegen die sowjetische Bürokratie.
This lecture was delivered by Professor Vadim Rogovin at Macquarie University, Sydney, Australia, on June 3, 1996
Mit dem ersten Band „Trotzkismus“ schließt der Mehring Verlag die Veröffentlichung der sechsbändigen Reihe „Gab es eine Alternative?“ des russischen Historikers Wadim S. Rogowin ab.
In seiner Würdigung von Wadim S. Rogovin erklärt David North, was diesen sowjetischen Historiker zu einem bemerkenswerten „Propheten der historischen Wahrheit“ gemacht hat.
Die Interviews schaffen Zugang zu einem der komplexesten und bedeutendsten Kapitel der Geschichte der Arbeiterklasse – zur Oktoberrevolution, der frühen Sowjetunion und dem Kampf des Trotzkismus gegen den Stalinismus.
Die WSWS veröffentlicht Interviews mit Kindern der sowjetischen Linken Opposition, die einen Einblick in die frühe Sowjetunion und den Kampf des Trotzkismus gegen den Stalinismus geben.
Die WSWS veröffentlicht Interviews mit Kindern der sowjetischen Linken Opposition, die einen Einblick in die frühe Sowjetunion und den Kampf des Trotzkismus gegen den Stalinismus geben.
Die WSWS veröffentlicht Interviews mit Kindern der sowjetischen Linken Opposition, die einen Einblick in die frühe Sowjetunion und den Kampf des Trotzkismus gegen den Stalinismus geben.
Die WSWS veröffentlicht Interviews mit Kindern der sowjetischen Linken Opposition, die einen Einblick in die frühe Sowjetunion und den Kampf des Trotzkismus gegen den Stalinismus geben.