In den vergangenen Monaten konnte man eine bemerkenswerte Aufwertung der osttimoresischen Führer durch die internationalen Medien und verschiedene Regierungen, insbesondere in Europa und Australien, feststellen. Die Mitglieder des Nationalrates des Timoresischen Widerstandes (CNRT) unter Führung von Xanana Gusmao und Jose Ramos Horta wurden als Veteranen im Kampf für die Unabhängigkeit gepriesen.
Portugal, die ehemalige Kolonialmacht über die Halbinsel, hat Gusmao und Horta offiziell geehrt, das gleiche taten andere europäische Länder. Nachdem Horta 1996 den Friedensnobelpreis bekommen hatte, hat das Europaparlament Gusmao in diesem Jahr den Sacharow-Preis für Menschenrechte verliehen. Über die Geschichte und die Entwicklung des CNRT wurde allerdings sehr wenig bekannt.
Seit dem 30. August, als die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung Osttimors im Rahmen des UN-Referendums für die Unabhängigkeit stimmte, sind Gusmao und Horta ständig unterwegs, um sich mit den Vereinten Nationen, den Großmächten, der Weltbank und dem Internationalen Währungsfond zu treffen und über die Gestaltung der UN-Verwaltung in Osttimor zu verhandeln.
Sowohl vor als auch nach dem Referendum schärften sie der timoresischen Jugend Zurückhaltung ein und hielten die Falintil-Guerilleros der CNRT davon ab, ihre Quartiere zu verlassen, während indonesische Truppen und Milizen zur gleichen Zeit mit der Zerstörung von Städten und Dörfern begannen. Das Ziel der CNRT ist es, die Falintil in die UN-Truppen zu integrieren, als Keimzelle eines zukünftigen Sicherheitsapparats.
Trotz ihrer antikolonialen Rhetorik in einer kurzen Zeitspanne Mitte der 70-er Jahre bestand die Perspektive der CNRT-Führer immer darin, einen separaten Staat zu schaffen, in dem eine einheimische herrschende Klasse die natürlichen Ressourcen und die Arbeitskraft des Gebietes ausbeuten kann und die Rolle des Juniorpartners der kapitalistischen Mächte spielt.
Die Ursprünge des CNRT
Ein roter Faden läuft durch die Entwicklung der Parteien und Organisationen, die heute den CNRT bilden. Sie gründeten sich zu keiner Zeit auf antikapitalistische oder egalitäre Prinzipien, noch waren sie auf den Aufbau einer unabhängigen politischen Bewegung der unterdrückten Schichten unter den städtischen und ländlichen Armen ausgerichtet.
Keine der zwei Gruppen, die später den CNRT gründeten - die Frente Revolucionara do Timor Leste Independenta (Fretilin) und die Timoresische Demokratische Union (UDT) - führte irgendeinen Kampf für Unabhängigkeit gegen die langjährige faschistische Militärdiktatur unter Salazar-Caetano in Portugal.
In den frühen 1970-er Jahren, nach über vier Jahrhunderten portugiesischer Herrschaft, war Osttimor eines der ärmsten und zurückgebliebensten Länder der Welt. Portugiesischen Statistiken zufolge lag 1973 die durchschnittliche Lebenserwartung bei 35 Jahren, die Kindersterblichkeit schwankte zwischen 50 und 75 Prozent. Zum Vergleich: die Kindersterblichkeit unter australischen Aborigines in den nördlichen Gebieten betrug 1975 - und das galt als internationale Schande - 5,3 Prozent.
In den 1950-er und 1960-er Jahren besuchten nur 6 Prozent der Kinder Osttimors eine Schule. Der Analphabetismus unter Erwachsenen wurde auf 95 bis 99 Prozent geschätzt. In den frühen 1970-er Jahren wurden mehr Schulen eröffnet, aber nur 2.000 Schüler konnten eine weiterführende Schule besuchen und es gab keine Universitätsausbildung. Für Arbeiter betrug der Durchschnittslohn etwa einen australischen Dollar (1,30 DM) pro Woche. Das durchschnittliche Jahreseinkommen der Kolonie lag bei 32 australischen Dollar pro Kopf. In Indonesien zum Vergleich - selbst eines der ärmsten Länder der Welt - betrug das durchschnittliche Jahreseinkommen etwa 80 Dollar pro Kopf.
Zu dieser Zeit waren viele der timoresischen Führer öffentlich mit dem portugiesischen Regime verbunden. Horta, einer der Gründer der Fretilin, war Journalist bei dem offiziellen Nachrichtenblatt Voz de Timor. In einem typischen Artikel vom 27. Juli 1973 verteidigt er die portugiesische Herrschaft: "Portugal wird beschuldigt, eine Kolonialmacht zu sein. Eine arme Kolonialmacht, die, anstatt aus den Gütern der Kolonie Vorteil zu schlagen, jedes Jahr Hunderttausende Frachter zu den Kolonien schickt, um Schulen, Straßen, Krankenhäuser, usw. zu bauen, eine nicht gerade profitable Investition."
Mario Carrascalao, einer der Geldgeber der UDT, repräsentierte die einzige legale politische Partei - die faschistische Accao National Popular. Er und seine Familie waren die größten Kaffeeplantagenbesitzer in der Kolonie.
Sowohl die UDT als auch der Vorläufer der Fretilin, die Associacao Social Democratica Timor (ASDT), wurden erst nach dem Sturz von Caetano im April 1974 gegründet. Sie stützten sich auf eine kleine, relativ privilegierte Schicht der Mittelklasse aus Akademikern, Landbesitzern und Verwaltungsbeamten, die von Portugal angestellt und eingesetzt waren.
Es gab kaum einen wirklichen Unterschied in der Ausrichtung der zwei Organisationen zur ehemaligen Kolonialmacht. Die UDT setzte sich für eine Föderation mit Portugal ein. Die ASDT hatte einen radikaleren Standpunkt. Ihr Programm sprach von "der universellen Doktrin des Sozialismus und der Demokratie" und "der Zurückweisung des Kolonialismus". Aber in der Praxis forderte sie einen schrittweisen Übergang zur Unabhängigkeit und schlug eine drei- bis achtjährige Kooperation mit dem neuen Regime in Lissabon, der Bewegung der Streitkräfte (Movimento das Forcas Armadas) vor.
Darüber hinaus erzählten beide Gruppen den verarmten timoresischen Massen, sie hätten ein gemeinsames Interesse - eine nationale Einheit - mit den Landbesitzern, wie Carrascalao, die unter portugiesischer Herrschaft ihre Arbeitskraft ausgebeutet hatten. Unter "Sozialismus" verstanden die Führer der ASDT Reformismus auf nationaler Grundlage, ganz im Sinne der europäischen Sozialdemokratie oder der australischen Labor Party, und nicht die Kontrolle der Bevölkerung über die Produktionsmittel. In einem Aufsatz in der Zeitung der ASDT Nacroma definierte Horta Sozialdemokratie als "Freiheit der Ideen auf der einen Seite und eine gemischte Wirtschaft auf der anderen".
Wenige Monate nach ihrer Gründung wandelte sich die ASDT in die Fretilin um, wobei Name und Struktur nach dem Vorbild der Frelimo gewählt wurden. Die Frelimo war die nationalistische Bewegung in Mosambik, einer anderen portugiesischen Kolonie. Während sich Horta für diplomatische Manöver mit Indonesien, Portugal und anderen Mächten einsetzte, nahmen einige Fretilin-Führer eine schärfere nationalistische Haltung ein, traten für eine timoresische Selbstversorgung und den Ausschluss ausländischen Kapitals ein. Andere, unter ihnen einige portugiesische Militäroffiziere, galten als "Marxisten", aber ihre Politik ging nicht über das Einfordern von verschiedenen Reformen hinaus. Sie unterstützten Alphabetisierungs- und Gesundheitsprogramme und versuchten, landwirtschaftliche Kooperativen zu gründen.
Die Führer der Fretilin griffen den Begriff "maubere" - ein abwertendes portugiesisches Wort für arme, zurückgebliebene Bauern - als Symbol der nationalen Identität auf. Sie versuchten die Hoffnungen der Unterdrückten mit den Interessen einer aufsteigenden einheimischen Kapitalistenklasse in Einklang zu bringen.
Vor allem aber lehnten sowohl die Fretilin als auch die UDT jeden gemeinsamen Kampf mit der Arbeiterklasse und den unterdrückten Massen Westtimors und Indonesiens gegen die Militärdiktatur Suhartos, die in ganz Indonesien nach dem blutigen Staatsstreich mit US-amerikanischer Unterstützung im Jahre 1965/66 eingesetzt hatte, ab.
Eine der ersten Handlungen der ASDT im Juni 1974 bestand darin, Horta nach Jakarta zu schicken, um den indonesischen Generälen die Wünsche der Organisation nach gegenseitig vorteilhaften Beziehungen zu versichern. Horta informierte das Suharto-Regime, dass sich Osttimor nach Indonesien ausrichte, wenn dem Land Souveränität zugesichert würde. Horta führte Gespräche mit dem indonesischen Außenminister Adam Malik, der Horta auf der Basis ihrer Diskussionen einen Brief mitgab, in dem "gute Beziehungen, Freundschaft und Kooperation" mit dem unabhängigen Osttimor versprochen wurden, "zum Nutzen beider Länder".
Aber später im Jahr 1974 drängten die USA mit Unterstützung Australiens und anderer westlicher Mächte die Militärdiktatur Suhartos zum Einmarsch in Osttimor. Angesichts der sich abzeichnenden Niederlage in Vietnam betrachteten sie das indonesische Militär als besten Garanten für Stabilität in der Region. Der Präsident der Vereinigten Staaten Gerald Ford und sein Außenminister Henry Kissinger weilten am Tag vor Beginn der indonesischen Invasion im Dezember 1975 in Jakarta. Der australische Premierminister der Labor Party Gough Whitlam hatte Suharto bereits früher, im Rahmen der Gipfeltreffen in Yogyakarta und Townsville 1974/75, die Nichteinmischung Australiens versichert.
"Nationale Einheit" gegen Indonesien
In den letzten Tagen vor der indonesischen Invasion, als die portugiesischen Autoritäten das Gebiet verlassen hatten und die UDT sich effektiv hinter Indonesien gestellt hatte, riefen die Führer der Fretilin die Unabhängigkeit aus. Dabei appellierten sie an die Großmächte, sie auf der Grundlage zu unterstützen, dass die Fretilin die Versuche der UDT "die legitime Autorität der portugiesischen Kolonialverwaltung in Osttimor widerrechtlich an sich zu reißen" verhindert habe. Horta und andere wiederholten ständig, dass die Fretilin nicht "kommunistisch" sei und ausländische Investitionen befürworte.
Dies ist immer die Grundausrichtung der osttimoresischen Führer geblieben, auch unter jenen, die vor der indonesischen Invasion in die Berge flüchten konnten, wo sie zur Guerilla-Taktik Zuflucht nahmen. Selbst als die USA, Australien und Portugal die Massaker des indonesischen Militärs während der 70-er und 80-er Jahre ignorierten und versuchten, alle Nachrichten von der Insel auszublenden, bemühten sich die timoresischen Führer weiterhin um die Gunst eben dieser Mächte.
Während Horta um die Welt reiste und bei einer Regierung nach der anderen um Gehör bat, fiel die Führung der dezimierten Falintil-Truppen an Gusmao, als einzigem verbliebenen Mitglied des Zentralkomitees der Fretilin. Nachdem er das Kommando über die Falintil im Jahre 1981 übernommen hatte, bemühte er sich zunächst um ein Übereinkommen mit dem indonesischen Regime und dann um eine Annäherung an die UDT und die katholische Kirche, mit einer Grundausrichtung nach Portugal.
Im März 1983 traf er ein Waffenstillstandsabkommen und initiierte Verhandlungen mit den indonesischen Autoritäten, darunter Carrascalao, der zu diesem Zeitpunkt der indonesische Gouverneur von Osttimor war. Der Waffenstillstand zerbrach allerdings, woraufhin Jakarta eine neue Offensive startete. 1986 schmiedete Gusmao mit der UDT und der Kirche eine "Politik der nationalen Einheit", aus der der Nationalrat des Widerstandes der Maubere (CNRM) hervorging.
Während dessen hatte die Fretilin ein Büro in Lissabon eingerichtet. Portugal, das von den Vereinten Nationen noch als Souverän in Osttimor angesehen wurde, hatte seine kolonialen Ansprüche auf das Gebiet wiederentdeckt, nachdem in den 80-er Jahren in der Timor-See zwischen Timor und Australien Öl- und Erdgasreserven im Wert von vielen Milliarden Dollar entdeckt worden waren.
Der CNRT entstand erst, als Suhartos Macht sich aufzulösen begann. Er wurde im April 1998, direkt vor Suhartos Sturz, auf einem Kongress in Peniche bei Lissabon gegründet. Die Gründung des CNRT kennzeichnete die noch enger gewordenen Verbindungen zwischen der Fretilin und der UDT, wobei Gusmao als höchster Führer der Bewegung ausgerufen wurde. Das Ziel der Organisation war die Schaffung eines Staates durch das Eingreifen der Großmächte, indem man diese überzeugte, dass sie von einem "unabhängigen" Osttimor profitieren würden.
Eine der ersten Resolutionen des CNRT versprach, dass ein osttimoresischer Staat Ölkonzernen und anderen Investoren ein "sichereres und berechenbareres Umfeld zu Gunsten der Anleger" bieten würde.
Die Reaktion der timoresischen Führer auf die Entwicklung der weitverbreiteten Proteste gegen Suharto in Indonesien bestand nicht darin, dass sie sich dieser wachsenden Bewegung der Jugend und der Arbeiter zuwandten, sondern sie verstärkten ihre diplomatischen Aktivitäten, um sich des Rückhalts von Portugal, Australien und den Vereinten Nationen zu versichern.
Das Resultat des bürgerlichen Nationalismus
Die Schaffung eines neuen Staates mit 800.000 Bewohnern auf einer halben Insel, der kaum mehr sein wird als ein wirtschaftlicher Stützpunkt für den früheren Kolonialherren Portugal und andere Mächte, ist sowohl eine Absurdität wie auch eine Tragödie. Am Ende des 20. Jahrhunderts ist dies vielleicht die Art und Weise, wie die Geschichte ihr Urteil über die politische Perspektive der bürgerlichen und kleinbürgerlichen nationalen Bewegungen verhängt.
Gradmesser des Erfolgs von "nationaler Selbstbestimmung" und "dem Kampf für Unabhängigkeit" ist inzwischen der Zustrom von internationalem Kapital, die Anzahl von Sonder-Exportzonen, das Gedeihen von Fabriken mit entsetzlichen Arbeitsbedingungen und die Ausbreitung von Slums, in denen Arbeiter in elender Armut zu leben gezwungen sind.
Dies ist die Zukunft, die Gusmao und Horta für Osttimor vorbereiten. Gusmao hat von der Entwicklung des Landes als Off-Shore-Bankenzentrum nach dem Vorbild der Schweiz und von der Einrichtung von "Sonderwirtschaftszonen" für ausländische Investoren geredet. Horta hat seine Vorliebe für das "Singapur-Modell", das durch polizeistaatliche Unterdrückung die Insel für weltweit agierende Finanziers attraktiv macht, zum Ausdruck gebracht.
Der Entwicklung des CNRT, wie auch der PLO im Mittleren Osten und des ANC in Südafrika, liegen tiefgreifende ökonomische und politische Prozesse zugrunde. Die Fähigkeit dieser Organisationen, sich in der Nachkriegsperiode als antikolonial und sogar "sozialistisch" darzustellen, beruhte auf zwei miteinander verbundenen Faktoren.
Während des Kalten Krieges waren sie in der Lage, zwischen den Großmächten unter Führung der USA und der Sowjetunion zu manövrieren. Weiterhin waren die stalinistischen Bürokratien in Moskau und Peking, die in ihren Beziehungen zu den USA die nationalistischen Bewegungen als Faustpfand benutzten, bereit, Figuren wie Jassir Arafat und Nelson Mandela, wie auch Fidel Castro in Kuba, revolutionäre Glaubwürdigkeit zu verleihen.
Der Zusammenbruch der stalinistischen Regime in der UdSSR und Osteuropa beendete nicht nur diese politischen Beziehungen, sondern war selbst Ausdruck der weitreichenden Veränderungen in der Weltwirtschaft. Die abgeschlossenen, autarken Volkswirtschaften wurden in den vergangenen zwei Jahrzehnten durch die wachsende globale Integration der Produktion und Investition unterminiert. Ihr Ableben war der klarste Ausdruck des Zusammenbruchs jeder Form von national gesteuerten Ökonomien.
In den früheren Kolonialländern wurde die alte Politik der Importbeschränkungen, der Kontrolle von ausländischen Investitionen und des Währungsflusses und schließlich der teilweise staatliche Besitz von Industrien schnell abgelöst von Bemühungen, exportfördernde Zonen zu errichten und internationales Kapital durch die Bereitstellung von billiger Arbeitskraft anzulocken. Dieser Wechsel hat den Zusammenbruch von Nationalstaaten wie Jugoslawien und jetzt Indonesien vorangetrieben, wobei aufstrebende Kapitalisten in den Regionen ihre eigenen Beziehungen zum IWF, zu den Finanzmärkten und den Großmächten herstellen.
Die erbarmungslose Logik der Ausrichtung der CNRT-Führung zeigte sich in den Wochen vor und nach der UN-Abstimmung in Osttimor am 30. August. Als das indonesische Militär ganze Dörfer und Städte terrorisierte und in Brand steckte, befahl Gusmao seinen Falintil-Kämpfern, in ihren zugewiesenen Gebieten zu bleiben und nichts zu tun. Während seines jüngsten Besuches in Australien gab Gusmao zu, dass er in Jakarta, wo er unter Hausarrest stand, eine Verbindung über Satellitentelefon zu Kommandierenden der Falintil hatte und ihnen einschärfte, die Milizen nicht anzugreifen oder das Feuer zu erwidern. "Ich weinte, weil wir es nicht geschafft hatten, das Allerschlimmste zu verhindern", sagte er. "Ich weinte, als ich die Falintil bat, nicht zu kämpfen. Menschen schrieen mich am Telefon an: ‘Wie kannst du uns bitten ruhig zu bleiben, wie kannst du selbst ruhig bleiben, wenn wir getötet werden?‘"
Die Frage lautet: warum gab Gusmao solche Befehle aus und warum wurden sie befolgt? Weil die Mobilisierung der Bevölkerung zur Abwehr der Milizenangriffe den Vereinbarungen, die mit den Vereinten Nationen, dem IWF, Portugal, Australien und den Großmächten getroffen wurden, direkt entgegengestanden hätte. Gusmao, Horta und ihre Gefolgsleute wollen keine Regierung, die aus einem allgemeinen und breiten Kampf gegen die indonesische Armee und ihre Lakaien hervorgeht. Sie wären dann gezwungen, einer militanten Bevölkerung, die entschlossen ist, demokratische Rechte und einen anständigen Lebensstandard zu erlangen, entgegenzutreten.
Die Vereinten Nationen bauen derzeit eine nicht-gewählte Verwaltung auf, in der zumindest einige CNRT-Führer sitzen werden. Andere werden Geschäftsleute werden und die Armut, Arbeitslosigkeit und ökonomische Zurückgebliebenheit der Insel leiten. Aber zweifellos werden kritischere Schichten unter den Osttimoresen, insbesondere unter der Jugend, entstehen. Diese werden beginnen, die bitteren Erfahrungen des letzten Vierteljahrhunderts zu untersuchen, und nach einer Alternative Ausschau halten.