Die fünf reichsten Personen der Welt haben ihre Vermögen seit 2020 mehr als verdoppelt. Die Steigerung von 405 auf 869 Milliarden Dollar entspricht einem Zuwachs von 14 Millionen Dollar pro Stunde. Gleichzeitig sind fast fünf Milliarden Menschen ärmer geworden.
Um von der zweitgrößten Bank des Landes nicht in den Abgrund gerissen zu werden, hat die Regierung in Bern das Schicksal der Schweiz an die größte Bank des Landes verpfändet.
Bundespräsident Alain Berset, der die Entscheidung am Samstag bekanntgab, warnte vor einer Situation, in der ein unkontrollierter Zusammenbruch der Credit Suisse „zu unabsehbaren Folgen für das Land und das internationale Finanzsystem" hätte führen können.
Die Entscheidung der US-Finanzbehörden und der Biden-Regierung, vermögende, nicht versicherte Einleger der SVB unter Berufung auf das "Systemrisiko" zu retten, und die Entscheidung der Fed, mehr Liquidität bereitzustellen, haben die Krise nur vorübergehend gestoppt, aber gleichzeitig eine neue ausgelöst.
Bemerkenswert am ersten persönlichen Treffen von Staatsoberhäuptern und Milliardären während der Corona-Pandemie in Davos waren die umfassenden Infektionsschutzmaßnahmen, die getroffen wurden, um die Superreichen vor dem Virus zu schützen.
Die Schweiz, die inmitten der Sars-CoV-2-Pandemie gerade die Skisaison eröffnet, weist extrem hohe Neuinfektionen und Todeszahlen auf. Jetzt beschuldigt ein SVP-Politiker die Migranten, sie würden zu viele Intensivbetten belegen.
Wer wird noch behandelt, wenn die Intensivstationen voll sind? In der reichen Schweiz ist Triage jetzt ein Thema, und Senioren und Vorerkrankte werden aufgefordert, ihre Patientenverfügung auszufüllen.
Ein explosiver Anstieg der Fallzahlen und die Überlastung der Intensivstationen veranlasst einen Chefarzt aus dem Kanton Fribourg zu einem eindringlichen Appell.
Auf Druck der Wirtschaft hat sich der Bundesrat der aggressiven „Back-to-work“-Kampagne angeschlossen. Dabei ist in dem Land mit der zweithöchsten Pro-Kopf-Rate an Corona-Infizierten die Pandemie keineswegs besiegt.
Milliarden für die Banken, Unsicherheit und Lebensgefahr für Arbeiter – das gilt in besonderem Maß auch für die Schweiz, die sich immer mehr als Schwerpunkt von Covid-19 entpuppt.
Immer neue Initiativen greifen den Kampf für die Freiheit des WikiLeaks-Gründers auf. Eine Mahnwache in Zürich und ein VHS-Vortrag in Heidelberg sind nur zwei Beispiele.
Bei den Nationalratswahlen vom 20. Oktober erzielten die Grünen ihr bisher bestes Ergebnis. Die Wahlbeteiligung war selbst für die Schweiz ungewöhnlich niedrig.
Der Whistleblower Hervé Falciani, der Steuerhinterziehung in tausenden Fällen entlarvte, muss seine Auslieferung in die Schweiz befürchten. Dies könnte Teil eines Deals sein, der auf die Auslieferung zweier katalanischer Politikerinnen hinausläuft.
Die Neue Zürcher Zeitung wandelt sich vom marktliberalen und konservativen Organ der Schweizer Bourgeoisie mehr und mehr zu einem rechtspopulistischen Hetzblatt.