Warnstreik bei BVG: „Notwendig wäre ein Generalstreik“
Der Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben BVG fällt mit dem größten Sozialkahlschlag in der Geschichte der BRD zusammen.
Der Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben BVG fällt mit dem größten Sozialkahlschlag in der Geschichte der BRD zusammen.
Um die gegenwärtigen Forderungen in vollem Umfang durchzusetzen, darf der Tarifkampf nicht der Verdi-Führung überlassen werden.
Der Sozialist und ehemalige Busfahrer O‘Sullivan unterstützt das Aktionskomitee Verkehrsarbeiter, das sich bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) an der aktuell laufenden Personalratswahl beteiligt.
Die Behörden haben die Todesursache nicht offiziell bekanntgegeben, doch die meisten der 37 aktiven Mitarbeiter der Metropolitan Transit Authority (MTA), die in diesem Jahr schon gestorben sind, wurden wohl Opfer der Corona-Pandemie.
Nach der Entscheidung der BVG-Geschäftsführung, die geplante Öffnung der Vordertüren zu verschieben, muss sichergestellt werden, dass auch künftig ohne die Zustimmung der Fahrer keine Öffnung stattfindet.
In einem Schreiben erklären fünf Busfahrern aus Berlin ihre Solidarität mit den WISAG-Arbeitern, die sich seit dem 24. Februar im Hungerstreik befinden.
Während die Gewerkschaften die Streiks im Nahverkehr auf Minimalforderungen beschränken will, wächst unter den Beschäftigten die Wut über miserable Löhne und völlig ungesicherte Arbeitsbedingungen.
Im Tarifkampf für 2,3 Millionen öffentliche Beschäftigte sitzt Verdi im selben Boot mit den Arbeitgebern. Diese rücken die einstigen „Corona-Helden“ jetzt in die Nähe von Terroristen.
Weltweit sterben im Öffentlichen Personen-Nahverkehr immer mehr Arbeiter an Covid-19, da die Verkehrsbetriebe und Regierungen ihnen keine Schutzausrüstung zur Verfügung stellen. Doch der Widerstand dagegen wächst.
Reporter der WSWS sprachen mit zwei Trambahnfahrern aus München über mangelnde Hygiene in den Fahrzeugen, fehlenden Schutz vor dem Virus sowie über ihre internationalen Kollegen des öffentlichen Nahverkehrs, die bereits Todesopfer zu beklagen haben.
Während die Wut der Arbeiter enorm ist, setzt die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi alles daran, den Streik unter Kontrolle zu halten und eine Ausweitung zu unterdrücken.
Die Gewerkschaft bemüht sich, die Unruhe unter den Fahrerinnen und Fahrern durch einige wohlklingende Forderungen zu beschwichtigen. Aber sie isoliert bewusst den Kampf der Bus-, Tram- und U-Bahnfahrer von der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes im Bund und in den Kommunen.
Mit dem für Mitte Juni erwarteten Abschluss wird sich die Lage der 14.500 Berliner Nahverkehrsarbeiter keineswegs verbessern. Dank Verdis Kollaboration steigt die Arbeitsbelastung und die Einkommen bleiben niedrig.
Der neue Tarifvertrag bei BVG und BT, den die Gewerkschaften mit dem Management ausgearbeitet hat, setzt die Sparrunde für die Beschäftigten fort.
Auf dem Berliner Ostbahnhof versammelten sich dutzende Lokführer und Zugbegleiter, um für ihre Forderungen zu demonstrieren und die Fahrgäste über die Ziele des Streik aufzuklären.
Der eilige Abschluss bei der BVG zeigt, dass Verdi in erster Linie verhindern wollte, dass der Tarifkampf im Berliner Nahverkehr mit jenem im öffentlichen Dienst zusammenfällt.
Der Warnstreik, den Verdi am vergangenen Samstag organisierte, dient lediglich dazu, Dampf abzulassen. Um einen effektiven Lohnkampf zu führen, müssen Arbeiter sich unabhängig von der Gewerkschaft organisieren.
Reporter der WSWS sprachen mit streikenden BVG-Arbeitern über Arbeitsbedingungen, Lohnentwicklung und die Rolle der Gewerkschaften.
Am heutigen Dienstag treffen sich die Tarifparteien zur Fortsetzung der vor einer Woche ergebnislos abgebrochenen Lohnverhandlungen für die rund 12.500 Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe BVG und ihrer Tochtergesellschaft Berlin Transport BT.