Wachsende Proteste in Niger gegen Macrons Weigerung, die Truppen abzuziehen
Nachdem am Wochenende bereits zehntausende Arbeiter und Jugendliche in Nigers Hauptstadt Niamey protestierten, haben jetzt Tausende die dortige Nato-Militärbasis umstellt.
Nachdem am Wochenende bereits zehntausende Arbeiter und Jugendliche in Nigers Hauptstadt Niamey protestierten, haben jetzt Tausende die dortige Nato-Militärbasis umstellt.
Überall in Afrika wächst der Widerstand gegen die Pläne eines Einmarschs im Niger, den Frankreich von den Truppen der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS fordert.
Am vergangenen Freitag setzte die nigrische Militärjunta in Niamey dem französischen Botschafter in Niger, Sylvain Itté, eine Frist von 48 Stunden, um das Land zu verlassen.
Der verarmte westafrikanische Staat Niger ist der jüngste Brennpunkt im Kampf der imperialistischen Mächte um eine Neuaufteilung der Welt.
Der Kommissar der ECOWAS für politische Angelegenheiten, Frieden und Sicherheit, Abdel-Fatau Musah, warnte am Freitag: „Alles, was bei einer möglichen Intervention zum Einsatz kommt, ist geplant.“
Durch den Kampf zwischen regionalen Eliten, die als Stellvertreter der Großmächte um Macht und Kontrolle über wichtige Rohstoffe ringen, droht nicht nur die Destabilisierung von Niger, sondern der gesamten Sahelzone.
Hinter den Drohungen der imperialistischen Mächte verbirgt sich die große Befürchtung, der Putsch könnte ihre räuberischen Interessen in der Region gefährden.
Auch Afrika rückt zunehmend in den Fokus des deutschen Imperialismus. Die Ampelkoalition verfolgt aggressiv das Ziel, den wirtschaftlichen, politischen und militärischen Einfluss Berlins auf dem rohstoffreichen Kontinent zu erhöhen.
Die Ampelkoalition arbeitet systematisch daran, das wirtschaftliche, politische und militärische Gewicht Deutschlands in Afrika zu erhöhen.
Deutschland reagiert auf die Beendigung der berüchtigten, von Frankreich geführten „Antiterror“-Missionen „Barkhane“ und „Tabuka“ in Mali, indem es seine eigene Präsenz in dem geostrategisch wichtigen und rohstoffreichen Land verstärkt.
Bei der Besatzung Malis und der umfassenden Militarisierung der gesamten Sahel-Zone kann sich die Große Koalition auf die Unterstützung der Medien und aller Bundestagsparteien – auch der Linkspartei und der Grünen – verlassen.
Der „Ausrutscher“ des Generals hat noch mehr von der militärischen Eskalation enthüllt, die hinter dem Rücken der amerikanischen Bevölkerung stattfindet.
Der amerikanische Imperialismus will das Gemetzel im Nahen Osten, das ganze Länder zerstört hat, auf dem afrikanischen Kontinent wiederholen.
Die Bundesregierung ist dabei, ihr politisches, wirtschaftliches und militärisches Engagement in Afrika massiv auszuweiten.
Der Pariser Gipfel ist der Versuch Frankreichs, seine Stellvertreterregime in Afrika vor den Karren einer imperialistischen Intervention in Nigeria zu spannen.
Mit der Entsendung amerikanischer Truppen nach Niger tritt die imperialistische Rekolonialisierung Afrikas in ein ganz neues Stadium ein.