Die documenta hat im Februar einen Code of Conduct veröffentlicht, der Mitarbeiter unter Androhung von Konsequenzen verpflichtet, sich an die Antisemitismus-Definition der IHRA zu halten, die Kritik an der Politik der israelischen Regierung als Antisemitismus wertet.
Der Dortmunder Prozess war einer von ganz wenigen, bei denen es überhaupt zu einer Anklage gegen Polizeibeamte kam, die an einem tödlichen Einsatz beteiligt waren, aber wieder einmal wurden die Täter nicht bestraft.
Am 24. Oktober diskutierte der Landtag von Sachsen-Anhalt ein Antrag der AfD, der das Bauhaus und seine Wirkungsgeschichte aus rechtsextremer Sicht denunziert.
Die Schließung ist ein großer Verlust, denn gerade in der gegenwärtigen politischen, von Kriegen und Krisen gezeichneten Lage ist die Kunst des Malers, Grafikers und Karikaturisten George Grosz von brennender Aktualität.
Einmal mehr beugt sich eine kulturelle Einrichtung dem staatlichen Druck unter dem falschen Vorwurf des Antisemitismus, der erhoben wird, um den Staat Israel vom Vorwurf des Völkermords an den Palästinensern freizusprechen.
Die Grimmepreisträgerin Katrin Rothe hat erneut einen bemerkenswerten Film abgeliefert: „Johnny & me – Eine Zeitreise mit John Heartfield“ ist von frappierender Aktualität.
Ab dem 20. Dezember 1963 mussten sich zum ersten Mal in der Bundesrepublik Deutschland einige der persönlich und unmittelbar an der Vernichtungsmaschinerie des Nationalsozialismus Beteiligten vor Gericht verantworten.
Die Kampagne nimmt immer mehr den Charakter einer Gleichschaltung des gesamten Kulturbetriebs an, wie sie unter dem Nationalsozialismus in Deutschland rigoros verfolgt wurde.
Die Serie "Bonn– Alte Freunde, neue Feinde" greift ein hochaktuelles Thema der deutschen Nachkriegszeit auf: Die Wiederbewaffnung des westdeutschen Staates in den 1950er Jahren mit Polizei und Geheimdiensten im Inneren und mit einer Armee für seinen Wiederaufstieg zu einer imperialistischen Militärmacht.
In Deutschland entwickelt sich eine üble Form der politischen Zensur. Fortschrittliche und/oder kritische Persönlichkeiten der Kulturszene werden fälschlicherweise des Antisemitismus bezichtigt und dann gnadenlos verfolgt.
Das kürzlich eröffnete Kleine Grosz Museum in Berlin zeigt derzeit eine Ausstellung über den Besuch des linken deutschen Künstlers George Grosz in der Sowjetunion im Jahr 1922 (1922: George Grosz reist nach Sowjetrussland).
Der Wiederaufbau wurde von Anfang an von rechtsradikalen Kreisen vorangetrieben. Einer der Hauptunterstützer war der spätere AfD-Chef Alexander Gauland.
Dass die documenta derart mit giftiger Kritik überzogen wurde, hatte offensichtlich sehr viel damit zu tun, dass sie sich sehr eindeutig gegen Krieg, Unterdrückung und Ausbeutung richtete.
Am 16. Juli trat Sabine Schormann, die Generaldirektorin und Geschäftsführerin der Documenta 15, unter massivem politischem Druck zurück. Zuvor hatten sich der Vorwurf des Antisemitismus gegen die Weltkunstausstellung in Kassel zugespitzt.
Mit haltlosen Antisemitismus-Vorwürfen gehen Politiker, sekundiert von den großen Medien, gegen die weltweit bedeutendste Messe zeitgenössischer Kunst vor.
Der Fall Nemi El-Hassan zeigt exemplarisch, wie sich die herrschenden Kreise der extremen Rechten bedienen, um linke Stimmen mundtot zu machen und jede Kritik an ihrer Politik zu unterdrücken.
Die Künstlergruppe Peng! wurde wegen ihres Aufrufs zu Aktionen gegen kolonialistische Denkmäler und Straßennamen auf die Terrorismus-Liste des Gemeinsamen Extremismus- und Terror-Abwehrzentrums (GETZ) gesetzt.
Die Erklärung der Kulturinstitutionen macht unmissverständlich deutlich, dass die Allparteienresolution des Bundestags nicht der Bekämpfung des Antisemitismus, sondern der Unterdrückung der Meinungsfreiheit dient.