Die Stadt New York lässt eine fast zweihundert Jahre alte Statue von Thomas Jefferson aus dem Rathaus entfernen. Als Begründung wird angeführt, dass der Autor der Präambel zur Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und damit des unsterblichen Satzes „We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal“ („Wir halten diese Wahrheiten für selbstverständlich, dass alle Menschen gleich geschaffen sind“) Sklaven besessen hat.
Die Entfernung der Jefferson-Statue wurde am Montagnachmittag in einer eilig anberaumten Ausschusssitzung, der Public Design Commission, einstimmig beschlossen. Die elf Mitglieder dieses undurchsichtigen Ausschusses sind von Bürgermeister Bill de Blasio handverlesen und persönlich ernannt worden.
Die so genannte „Anhörung“ war eine Farce. Die Entscheidung war bereits getroffen. Es wurde sogar eigens eine Holzkiste konstruiert, um Jefferson der New Yorker Historischen Gesellschaft „als langfristige Leihgabe“ zu überlassen - ein orwellscher Ausdruck für Einmottung. Die Kommission hat sich bei ihrer Anhörung am Montag nicht formell auf dieses Ziel festgelegt, und es gibt auch Forderungen, die Skulptur ganz zu zerstören. „Ich denke, sie sollte irgendwo gelagert oder zerstört werden oder was auch immer“, sagte Ratmitglied Charles Barron von der Demokratischen Partei in seiner Stellungnahme vor dem Ausschuss.
Die Jefferson-Statue, die seit 1834 im New Yorker Rathaus steht, ist das ursprüngliche Gipsmodell für die Bronzeskulptur Thomas Jefferson in der Rotunde des Kapitols in Washington D.C., die von dem berühmten französischen Bildhauer David D'Angers (1788-1856) geschaffen wurde. Beide Statuen wurden dem amerikanischen Volk von Uriah Phillips Levy (1792-1862), dem ersten jüdischen Marineoffizier des Landes, gestiftet. Mit seinen Geschenken wollte Levy den sieben Jahre zuvor verstorbenen Jefferson für seine Rolle bei der Verhinderung der Einführung einer Staatsreligion in der jungen Republik würdigen.
Auf einer staatlichen Website wird die Skulptur beschrieben, die Jeffersons größte Leistung in künstlerischer Form zusammenfasst:
Thomas Jefferson ist in seiner bekanntesten Rolle als Verfasser der Unabhängigkeitserklärung abgebildet. Er steht in einer dynamischen Pose und hält in der rechten Hand eine Feder. Die Spitze des Stiftes zeigt auf Jeffersons linke Hand, die die Unabhängigkeitserklärung hält. Jeffersons berühmte Worte, die lesbar sind, wurden durch Einpressen von Schrifttypen in das Tonmodell der Statue geschaffen. Zu seinen Füßen liegen zwei gebundene Bücher, die vielleicht die Sammlung darstellen, die er der Library of Congress geschenkt hat, und ein Kranz, ein Symbol des Sieges. Der Sockel der Statue besteht aus Marmor und Granit in kontrastierenden Farben. Die Inschrift auf der Vorderseite lautet: JEFFERSON.
Die Demokratische Partei von New York City hat sich schon seit einiger Zeit gegen die Jefferson-Statue ausgesprochen. Barron brachte den Vorschlag erstmals 2001 als Mitglied des Stadtrats ein. Im Jahr 2019 stellte der Black, Latino and Asian Caucus, dem etwa die Hälfte des Stadtrats angehört, die reaktionäre Behauptung auf, dass der Verfasser der Unabhängigkeitserklärung „die widerwärtige und rassistische Grundlage symbolisiert, auf der Amerika gegründet wurde“. Im Juni 2020 rief de Blasio dann eine Kommission für Rassengerechtigkeit und Versöhnung ins Leben, die die Entfernung „beleidigender“ Denkmäler, darunter die von Jefferson und George Washington, prüfen sollte.
Doch die New Yorker Demokraten folgen nur den Vorgaben der nationalen Parteiführung und ihres führenden Organs, der New York Times. 2019 hat die Times ihr Projekt 1619 gestartet, das die Lüge verbreitet, die Amerikanische Revolution sei eine konterrevolutionäre Verschwörung zur Verteidigung der Sklaverei gegen das britische Empire gewesen. Als Reaktion auf die landesweiten Demonstrationen gegen staatliche Gewalt, die nach dem Polizeimord an George Floyd in Minneapolis am 25. Mai 2020 ausbrachen, positionierte sich die Demokratische Partei scharf gegen die Amerikanische Revolution. Jefferson und Washington wurden mit den aufständischen Südstaatlern gleichgesetzt, die 1861 den Bürgerkrieg auslösten.
Es ist kein Zufall, dass gerade Jefferson angegriffen wird. Er ist die Figur, die in der amerikanischen Geschichte am meisten mit Gleichheit assoziiert wird. Dies passiert inmitten einer Pandemie, die 750.000 Amerikaner getötet hat, und inmitten einer sich abzeichnenden Streikwelle der Arbeiterklasse. Das Ziel der Demokraten ist es, die soziale Wut in eine „rassische Abrechnung“ umzuleiten, die den Kapitalismus und die von ihm gestützte soziale Ungleichheit unangetastet lässt.
Es muss betont werden, dass dies kein Angriff auf die Person Jefferson ist. Er selbst ist seit 195 Jahren tot ist und wird durch die Machenschaften von de Blasio und den New Yorker Demokraten nicht in seiner Ruhe gestört. Es ist ein Angriff auf die Grundsätze, die Jefferson vertrat, vor allem auf die in der Unabhängigkeitserklärung verkündete allgemeine Gleichheit der Menschen. In diesem Sinne untergräbt der Angriff auf Jefferson die Grundlagen, auf denen die Verteidigung der Demokratie beruht angesichts der wachsenden Bedrohung durch den Faschismus. Gleichzeitig erhalten Trump und die Republikanische Partei dadurch politische Rückendeckung, da sie sich als Verteidiger des Erbes von 1776 aufspielen können, obwohl sie de facto den Sturz der Demokratie planen.
Wie der Historiker Sean Wilentz in einem Kommentar zur Entscheidung am Montag feststellt: „Jefferson jetzt zu verleugnen, wo der Despotismus in unserem Land auf dem Vormarsch ist wie nie zuvor in unserer Zeit, ist ein symbolischer Schlag, besonders für die Schwächsten unter uns, für die Jeffersons Ruf nach Gleichheit die letzte Hoffnung bleibt.“
Die „Interpretation“ nach Rassekriterien hält nichts vom Studium der Geschichte. Sie reduziert die Geschichte auf ein Moralstück, in dem die dramatis personae nach den Maßstäben der Gegenwart in gute und schlechte Rollen eingeteilt werden. Ein so bedeutendes Ereignis wie die Amerikanische Revolution hatte große Ursachen und noch größere Auswirkungen. Doch in den Händen derjenigen, die alles unter dem Vorzeichen der „Rassenfrage“ betrachten, werden alle Facetten der Geschichte - die intellektuellen, politischen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Fragen - ausgeblendet und durch eine Bewertung der persönlichen Unzulänglichkeiten des Individuums ersetzt. Erfüllt der betreffende historische Akteur nicht ihre selektiven subjektiven Kriterien, so ist er zu denunzieren.
„Jefferson verkörpert einige der schändlichsten Teile der Geschichte unseres Landes“, sagte Adrienne Adams, eine Stadträtin aus Queens, bei der Sitzung am Montag. Barron seinerseits hat Jefferson wiederholt als „sklavenhaltenden Pädophilen“ bezeichnet, weil er ein lebenslanges Verhältnis mit einer seiner Sklavinnen, Sally Hemings, hatte. Andere Ratsmitglieder sagten, dass sie sich mit der Jefferson-Statue „unwohl“ fühlten. De Blasio sagte, dass Jefferson „die Menschen zutiefst beunruhigt“.
Die New York Times schließt sich dem an, wie nicht anders zu erwarten. In einem Kommentar, der als Nachrichtenartikel getarnt war, lobt sie die Entfernung des Denkmals und stellt sie als „Teil einer landesweiten Abrechnung mit der Rassenungleichheit“ dar, die mit der „Debatte darüber verbunden ist, ob die Denkmäler der Konföderierten gestürzt und entsorgt werden sollten“. Nachdem die Times auf groteske Weise die Revolution von 1776 mit der konföderierten Konterrevolution von 1861 gleichgesetzt hat, untermauert sie die Darstellung Jeffersons als reinen Heuchler: Er habe „zwar in der Unabhängigkeitserklärung über Gleichheit geschrieben, aber mehr als 600 Menschen versklavt und mit einer von ihnen, Sally Hemings, sechs Kinder gezeugt.' [Hervorhebung hinzugefügt]
Jefferson hat mehr getan, als „über Gleichheit geschrieben“. Der letzte Satz der Erklärung, „Wir versprechen uns gegenseitig unser Leben, unser Vermögen und unsere heilige Ehre“, war keine rein rhetorische Floskel. Jefferson und die anderen Unterzeichner wussten, dass sie im Falle eines Scheiterns der Revolution ihr eigenes Todesurteil unterschrieben hätten. Benjamin Franklin meinte es ernst, als er sagte: „Wir müssen alle zusammenhalten oder wir werden ganz sicher alle einzeln hängen.“ Die gut betuchten Redakteure und Autoren der Times haben noch nie etwas riskiert.
Hätte Jefferson in seinem Leben nichts Anderes getan, als mit der Unabhängigkeitserklärung – verfasst im Alter von 33 Jahren – „über Gleichheit geschrieben“ zu haben, so würde ihn dies allein schon zu einer Figur von weltgeschichtlichem Rang machen. Es gehört zu den kraftvollsten revolutionären Manifesten, die je geschrieben wurden. Die einfache, aber kühne Behauptung der Gleichheit in der Präambel ist sicherlich der berühmteste Satz in der Geschichte der amerikanischen Literatur. Dies gilt nicht nur wegen ihres Stils, sondern auch, weil sie einer „aufrichtigen Welt“ etwas enthüllte, das bis dahin im Verborgenen lag: die 'selbstverständliche Wahrheit, dass alle Menschen gleich geschaffen sind'.
Der revolutionäre Gehalt dieser Aussage liegt damals wie heute in ihrer objektiven Wahrheit. Alle Menschen sind in der Tat gleich geschaffen. Die Proklamation der Gleichheit der Menschen in der Erklärung, die aus der Aufklärung hervorging und im Kontext eines Aufstandskrieges gegen die britische Krone durchgesetzt wurde, hat sich mit großer Wucht durch die spätere amerikanische und weltweite Geschichte gezogen. „Gleichheit“ stand auf dem Banner aller späteren fortschrittlichen Bestrebungen, einschließlich der französischen und haitianischen Revolutionen von 1789 und 1791, der sozialistischen Bewegung und jedes antikolonialen Kampfes in der ganzen Welt. In Amerika wurde die Unabhängigkeitserklärung von den Abolitionisten und Frederick Douglass, von der Bürgerrechtsbewegung und Martin Luther King, Jr., von der Frauenwahlrechtsbewegung, der Arbeiterbewegung und heute vom Kampf der Arbeiterklasse um ihre eigene politische Unabhängigkeit auf Leben und Tod zitiert. Es kann kein einziger Schritt nach vorne getan werden, der nicht von der Prämisse ausgeht, dass alle Menschen gleich sind.
Jefferson verkörperte die Widersprüche seiner Zeit. Als er 1743 im kolonialen Virginia als Kind einer Sklavenhalterfamilie geboren wurde, war die universelle Gleichheit der Menschen noch unbekannt. Es war eine Welt, die, wie der Historiker Peter Kolchin es ausdrückte, „die natürliche menschliche Ungleichheit und die routinemäßige Anwendung von Gewalt, die zu ihrer Aufrechterhaltung notwendig ist, als selbstverständlich ansah“. Die alte Institution der Sklaverei rief vor der Revolution keinen nennenswerten Widerstand hervor. Wie Gordon Wood erläutert hat, wurde sie als eine besonders entwürdigende Form der Ausbeutung in einem Zeitalter betrachtet, das immer noch auf verschiedene Arten von „unfreier Arbeit“ angewiesen war, einschließlich der Sklaverei in den Anrainerländern des Atlantiks, der Schuldknechtschaft in den nördlichen Kolonien und der Leibeigenschaft in Russland.
Mit der Amerikanischen Revolution wurde das Problem der Sklaverei zum ersten Mal zu einer grundlegenden politischen Frage. Die Gründerväter erkannten, dass die Sklaverei ihrem Anspruch auf Gleichheit widersprach. Sie ergriffen sogar einige Maßnahmen gegen die Sklaverei, darunter das Verbot der Sklaverei in den durch den Sieg über Großbritannien erworbenen nordwestlichen Gebieten und das Verbot des transatlantischen Sklavenhandels - beides Maßnahmen, die mit Jefferson in Verbindung gebracht werden.
Der Rausch der Revolution ließ viele glauben, dass die Sklaverei ein Ende haben würde. Jefferson hoffte 1781, auf „eine totale Emanzipation, die in der Reihenfolge der Ereignisse eher mit der Zustimmung der Herren als durch ihre Ausrottung erfolgen wird“. Doch weder er noch die Farmer des Südens als Klasse konnten sich aus der Abhängigkeit von der Sklaverei befreien. Dies entspricht den Gesetzmäßigkeiten der Geschichte. Gesellschaftliche Klassen geben weder die Grundlagen ihres Reichtums auf, noch verlassen sie freiwillig die Bühne der Geschichte. Die Sklavenhalter, die sich von der Baumwollproduktion durch die Sklaven ernährt hatten, verurteilten die Sklaverei zu Zeiten von Washington und Jefferson als „notwendiges Übel“, von dem sie hofften, dass es verschwinden würde, und begrüßten sie ein halbes Jahrhundert später unter John C. Calhoun als „positives Gut“. Jefferson erlebte nicht mehr, dass sich seine Befürchtungen bewahrheiteten. Die Sklavenhalter als Klasse wurden schließlich im Bürgerkrieg „ausgerottet“.
Doch obwohl Jefferson als Sklavenhalter ein Vorläufer derjenigen war, die in der Zweiten Amerikanischen Revolution der 1860er Jahre besiegt wurden, war sein größerer, ja überragender Beitrag die Sache der Freiheit, wie Calhoun und die anderen wütenden Verfechter der Sklaverei erkannten. Sie verurteilten Jefferson als Heuchler und die Unabhängigkeitserklärung als Lüge, genau wie es die Demokraten der Gegenwart tun. Auch Lincoln wusste, dass Jeffersons Vermächtnis auf der Seite der Freiheit stand, wie er bei der Einweihung des nationalen Friedhofs für die Gefallenen der Union in Gettysburg 1863 so treffend sagte:
Unsere Väter haben auf diesem Kontinent eine neue Nation ins Leben gerufen, die sich der Freiheit verschrieben hat und dem Grundsatz folgt, dass alle Menschen gleich geschaffen sind. Jetzt sind wir in einen großen Bürgerkrieg verwickelt, in dem geprüft wird, ob diese Nation oder irgendeine Nation, die so konzipiert und dem verpflichtet ist, lange Bestand haben kann.
Auf jeden Fall ist Jefferson nicht deshalb bemerkenswert, weil er ein Sklavenhalter war - es gab in der amerikanischen Geschichte viele Tausende von Sklavenhaltern - sondern trotz dieser Tatsache. Er war vielleicht die herausragendste Persönlichkeit in einer Generation, die auch Washington, Franklin, Adams, Madison, Paine, Rush und Hamilton hervorgebracht hat, um nur einige zu nennen. Zusammen mit Tom Paine vertrat er den weit links stehenden Flügel der Amerikanischen Revolution. Jefferson war der erste Botschafter in Frankreich und wirkte dort an der Ausarbeitung der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte (Declaration of the Rights of Man and of the Citizen) mit. Zusammen mit Madison schuf er die Doktrin der Trennung von Kirche und Staat und drängte auf die Aufnahme einer Bill of Rights in die amerikanische Verfassung. Wie Franklin, der ihm als einziger Vertreter der amerikanischen Aufklärung ebenbürtig war, war Jefferson ein Mann der Wissenschaft und der Literatur, der Gründer der Library of Congress und der University of Virginia.
Es besteht kaum ein Zweifel, dass er der intellektuell begabteste aller amerikanischen Präsidenten war. John Kennedy sagte 1962 bei einem Essen mit Nobelpreisträgern, dass es sich um „die außergewöhnlichste Ansammlung von Talenten und menschlichem Wissen handelt, die jemals im Weißen Haus versammelt war, mit der möglichen Ausnahme, dass Thomas Jefferson allein dinierte“.
Die amerikanische herrschende Klasse bringt heute niemanden hervor, der auch nur einen winzigen Fleck von Jeffersons Schatten werfen könnte. Nicht die New Yorker Demokraten, die den Milliardären der Stadt dienen und gleichzeitig die rassische Spaltung der Arbeiterklasse fördern. Nicht der karrieristische Politschreiber Bill de Blasio, der weder einen originellen Gedanken noch ein politisches Prinzip im Kopf hat. Nicht 1619-Projektgründerin Nikole Hannah-Jones, die sich von der Ölfirma Royal Dutch Shell fördern lässt, die das Blut Afrikas an den Händen hat. Und schon gar nicht Barack Obama, unter dessen Präsidentschaft der größte Vermögenstransfer an die Reichen in der amerikanischen Geschichte stattfand und der dem Weißen Haus das „Recht“ zusprach, jeden beliebigen Menschen auf Anweisung des Präsidenten zu ermorden.
Letztendlich ist das, was die herrschende Klasse Amerikas an Jefferson hasst, das, was ihn am meisten auszeichnet: seine Urheberschaft der Unabhängigkeitserklärung, die Gegenstand der D'Angers-Statue ist. Sie hassen nicht nur den Gleichheitsanspruch der Erklärung, sondern auch das explizit formulierte Recht der Menschen auf Revolution. Regierungen, so Jefferson, leiten „ihre gerechte Macht von der Zustimmung der Regierten ab...Wenn eine lange Reihe von Missbräuchen und Usurpationen, die ausnahmslos dasselbe Ziel verfolgen, darauf hindeuten, dass sie unter absoluter Despotie unterworfen werden sollen, ist es ihr Recht, ist es ihre Pflicht, eine solche Regierung abzusetzen und neue Wachen für ihre künftige Sicherheit zu stellen.“
Die amerikanische herrschende Klasse von 2021 kann Jeffersons Behauptung von der Gleichheit der Menschen und dem Recht auf Revolution nicht verzeihen unter Bedingungen, wo Hundertausende Amerikaner auf dem Altar des Profits geopfert wurden – die „Übersterblichkeit“ der Covid-19-Pandemie – und wo in der Stadt New York allein 99 Milliardäre Reichtümer horten, die die Dynastien des alten England und Frankreichs in den Schatten stellen, und wo gleichzeitig 1,1 Millionen Männer, Frauen und Kinder nicht genug zu essen haben. Dies ist das New York, das die Erinnerung an Thomas Jefferson beseitigen möchte.
Für die Arbeiterklasse stellt sich die Sache anders dar. Jefferson ist kein Idol, sondern ein Teil des revolutionären Erbes, das allein die Arbeiterklasse bewahrt. Die Bewegung der Arbeiter in den Kampf und die Wiederbelebung einer echten linken Politik - Prozesse, die bereits im Gange sind - wird Thomas Jefferson den ihm gebührenden Platz in der Weltgeschichte zurückgeben.