Will Lehman, Mack-Trucks-Arbeiter, als Kandidat für den UAW-Vorsitz zugelassen

Weitere Informationen über die Kampagne von Will Lehman findest Du unter WillForUAWPresident.org

Will Lehman, der bei Mack Trucks in Macungie (Pennsylvania, USA) arbeitet, wurde als Kandidat für den Vorsitz der Autogewerkschaft United Auto Workers (UAW) zugelassen. Am vergangenen Mittwoch erhielt Lehman von einem gerichtlich bestellten Wahlbeobachter die Nachricht, als „Kandidat bona fide für ein internationales Amt“ bei der Wahl antreten zu dürfen.

Der Status als „Kandidat bona fide“ bedeutet, dass Lehman alle Voraussetzungen erfüllt, um für das Amt des Vorsitzenden zu kandidieren. Damit sein Name auf dem Stimmzettel erscheint, muss Lehman noch von den Delegierten des bevorstehenden UAW-Kongresses, der am 25. Juli beginnt, nominiert werden.

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Gegenüber der World Socialist Web Site erklärte Lehman: „Das ist ein wichtiger Schritt in meiner Kampagne, die das Ziel hat, die Macht in die Hände der einfachen Arbeiter zu legen. Ich trete nicht zu den Wahlen an, um den bürokratischen Apparat, der die UAW kontrolliert, zu reformieren. Mir geht es darum, diesen Apparat durch eine mächtige Bewegung der Arbeiter abzuschaffen.“

Lehman appellierte an die Delegierten des Gewerkschaftskongresses, ihn zu nominieren. Er rief außerdem Arbeiter dazu auf, zu fordern, dass sein Name auf den Stimmzettel gesetzt werde. „Arbeiter müssen das Recht haben, aus einem breiten Spektrum von Kandidaten zu wählen“, sagte Lehman, „sie müssen die Möglichkeit haben, die sozialistische Alternative zur unternehmerfreundlichen UAW-Bürokratie kennen zu lernen.“

In einer Erklärung, mit der Lehman seine Kampagne ankündigte, fordert er ein Ende der Diktatur der unternehmerfreundlichen UAW-Bürokratie, die vollständige Kontrolle und Aufsicht über alle Tarifverhandlungen, Stimmenauszählungen und Arbeitssicherheitsbestimmungen durch Arbeiter sowie ein Programm zum Kampf für das, was Arbeiter brauchen: massive Lohnerhöhungen, die automatische Anpassung der Löhne an die rasant steigende Inflation, gleicher Lohn für gleiche Arbeit und umfassende Gesundheits- und Altersversorgung für Arbeiter und Rentner.

Lehman ruft darin außerdem zur Bildung von Aktionskomitees in allen von der UAW dominierten Fabriken und Betrieben auf und erklärt seine Unterstützung für die Internationale Arbeiterallianz der Aktionskomitees (IWA-RFC).

Im Gespräch mit der WSWS wies Lehman am Mittwoch auch auf die Teuerung hin: „Die steigende Inflation, die im letzten Monat zum Anstieg der Verbraucherpreise um mehr als neun Prozent geführt hat, zeigt die katastrophalen Bedingungen, mit denen Arbeiter konfrontiert sind, weil die UAW ihnen Verträge mit immer neuen Zugeständnissen aufgezwungen hat. Arbeiter brauchen eine neue Strategie, um für das zu kämpfen, was wir brauchen, und nicht für das, was die Konzerne und UAW-Bürokraten für bezahlbar halten.“

Lehmans Kampagne für den Vorsitz der UAW findet inmitten des Aufschwungs des Klassenkampfes in den USA und weltweit statt. Er stellt die internationale Einheit der Arbeiterklasse in den Mittelpunkt seiner Kampagne. Am 10. Juli nahm er an einem Treffen mit indischen und deutschen Ford-Arbeitern teil.

„Jahrzehntelang haben uns UAW-Funktionäre eingetrichtert, dass nicht die Unternehmen unsere Feinde sind und unsere Arbeitsplätze abbauen und Arbeitsbedingungen angreifen, sondern unsere Kollegen in anderen Ländern“, erklärte Lehman auf dem Treffen. „Immer mehr Arbeiter erkennen, dass die Unternehmen und die Gewerkschaftsbürokratien unsere Feinde sind, und dass unsere Verbündeten die Arbeiter in den anderen Ländern sind.“

In den Vereinigten Staaten kommt es zunehmend zu Kämpfen von Arbeitern der Automobil- und Zulieferindustrie. Zu Beginn der Woche appellierte Lehman in einer Erklärung an alle Arbeiter, die Kollegen der Ventra-Autoteilefabrik in Evart (Michigan) zu unterstützen. Diese hatten kürzlich einen von der UAW ausgehandelten Vertrag mit 95 Prozent der Stimmen abgelehnt.

„Meine Kandidatur ist das Ergebnis zunehmender Arbeitskämpfe in der Automobilbranche und darüber hinaus“, sagte Lehman. „Es von entscheidender Bedeutung, dass so viele Arbeiter wie möglich von meiner Kampagne erfahren.“

Ford-Arbeiter aus Chicago, die Will Lehmans Kandidatur für den UAW-Vorsitz unterstützen (Foto: WSWS)

Lehman rief alle Arbeiter - vor allem die UAW-Mitglieder, aber auch alle anderen - dazu auf, seine Kampagne zu unterstützen. „Meldet euch unter WillLehmanforUAW.org an, um Updates zu meiner Kampagne per Textnachricht zu erhalten“, sagte er. „Jeder kann für die Kampagne spenden, nicht nur UAW-Mitglieder. So wird sichergestellt, dass ich so viele Arbeiter wie möglich im Kampf für eine Rebellion von unten gegen den bürokratischen Apparat erreiche.“

Lehman fügte hinzu: „Es ist ein wichtiger Schritt, dass ich als Kandidat anerkannt wurde. Jetzt müssen wir dafür kämpfen, dass mein Name auf dem Stimmzettel steht.“

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