In der Woche vom 10. bis 17. Februar haben sich in den USA weitere 175.000 Kinder mit SARS-CoV-2 infiziert. Das berichtet die American Academy of Pediatrics (AAP), eine Organisation von beruflichen Vertretern der Kinderheilkunde. Die Zahl liegt sogar noch über den Spitzenwerten in der Delta-Welle und konterkariert den Rückgang der Pandemie, den die Medien feiern. Seit 28 Wochen in Folge stecken sich in den USA wöchentlich mehr as 100.000 Kinder mit dem Coronavirus an.
Laut dem AAP-Tracker sind bisher 871 Kinder an der Pandemie gestorben, 20 weitere Kinder in der letzten Woche und mehr als 82 in einem Monat. Seit Beginn des Omikron-Anstiegs Anfang Dezember sind 220 Kinder gestorben, was einem Viertel aller Todesfälle bei Kindern entspricht. Es macht deutlich, dass Omikron weder für Kinder noch für Erwachsene harmlos ist.
Insgesamt wurden in den Vereinigten Staaten mehr als 12,5 Millionen Kinder positiv auf Covid-19 getestet, was 20 Prozent aller Kinder entspricht. Von diesen Infektionen sind 7,5 Millionen (60 Prozent) seit der ersten Septemberwoche 2021 hinzugekommen. Genau in dieser Zeit sorgten die US-Bundesstaaten und die Biden-Regierung dafür, dass alle Schulen im Präsenzunterricht geöffnet wurden. Während des Omikron-Anstiegs infizierten sich 4,6 Millionen Kinder mit Covid-19, und allein in den letzten vier Wochen kamen 1,9 Millionen hinzu.
Dieser Anstieg der Infektionen unterstreicht die unbestreitbare Tatsache, dass Schulen wichtige Coronatreiber sind. Die Kinder stecken sich an, und übertragen die Krankheit in die Stadtviertel. Beunruhigenderweise verzichten die Behörden auf alle vernünftigen Eindämmungsmaßnahmen. Das kann nur dazu führen, dass eine weitere Welle, getrieben durch die Omikron-Untervariante BA.2, bereits heranrollt, während die Fälle noch zurückgehen.
Auf diese Untervariante entfallen derzeit in den USA fast vier Prozent aller Infektionen. Jüngsten Erkenntnissen zufolge kann sie sich schneller ausbreiten als die BA.1-Subvariante. Außerdem kann sie sich offenbar der Immunität durch frühere Infektionen und Impfungen besser entziehen. Besonders besorgniserregend ist vielleicht, dass sie auch virulenter zu sein scheint und in Tiermodellen die Lunge effizienter angreift als BA.1.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Kinder, die nach wie vor am wenigsten geimpft sind, auch weiterhin stark unter Corona leiden werden. Pfizer hat seinen Antrag bei der US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) auf Genehmigung einer Kinderimpfung erneut verschoben. Es hat sich herausgestellt, dass die Impfung mit zwei Dosen für Kinder im Alter von sechs Monaten bis vier Jahren offenbar keine ausreichend starke Immunreaktion hervorruft. Dies hat die Sorgen der Eltern noch vergrößert.
Der Pharmariese erklärt, dass Kinder möglicherweise drei Dosen der pädiatrischen Version des Impfstoffs (drei Mikrogramm) benötigen, die nur ein Zehntel der Dosis für Erwachsene enthält. Eltern und Interessengruppen fordern einen Off-Label-Einsatz, doch die AAP hat davon bisher abgeraten, bis es eine belastbare Freigabe und Empfehlung gibt.
Zu den schlechten Nachrichten über Impfstoffe kommen die jüngsten Erkenntnisse hinzu, dass eine Omikron-spezifische Auffrischungsimpfung keinen Vorteil gegenüber der herkömmlichen dritten Impfstoffdosis bietet. David Montefiori, Leiter des Labors für AIDS-Impfstoffforschung am Duke University Medical Center in North Carolina, hat die Covid-Impfstoffe untersucht. Er sagte der Zeitschrift Nature: „Die Ergebnisse dieser präklinischen Studien an Tiermodellen zeigen, dass eine Auffrischung mit einer Impfstoffvariante nicht wirklich besser ist als eine Auffrischung mit den derzeitigen Impfstoffen.“
Weitere Studien werden folgen. Aber das derzeitige lebensgefährliche Stadium der Pandemie zeigt bereits, dass die ausschließlich auf das Impfen gestützte Strategie an ihre Grenzen kommt. Der Erreger mutiert in einem solchen Ausmaß, dass er immer neue immunologische Escape-Eigenschaften entwickelt, um allen pharmakologischen Offensiven, einschließlich der besonders gegen ihn entwickelten Impfstoffe, zu entgehen.
Die Regierungen haben auf allen Ebenen vor der Ausbreitung der BA.2-Subvariante kapituliert. Aber die Frage stellt sich: was bedeutet das für die Kinder?
Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde (CDC) sind während der Pandemie 434 Kinder unter fünf Jahren, 288 Kinder zwischen fünf und 11 Jahren, 316 Kinder zwischen 12 und 15 Jahren und 308 Kinder zwischen 16 und 18 Jahren gestorben. Insgesamt gab es 1.346 Covid-bedingte Todesfälle, während im gleichen Zeitraum nur fünf Todesfälle durch die Grippe gemeldet wurden. Noch schlimmer ist, dass fast ein Drittel aller Covid-Todesfälle auf Kinder unter fünf Jahren entfallen.
In einem aktuellen Tweet veröffentlichte der Gesundheitsexperte Gregory Travis eine Grafik, die zeigt, dass sich mehr als die Hälfte der Covid-bedingten Todesfälle im Kindesalter seit November, also innerhalb von vier Monaten, ereignet haben. In der Grafik zeigt die „orange“ Linie den plötzlichen steilen Anstieg der Todesfälle aufgrund der lebensgefährlichen Delta- und Omikron-Wellen, die durch die Wiedereröffnung der Schulen ausgelöst wurden. In dieser Hinsicht tragen die Gewerkschaften der Lehrer eine große Verantwortung, da sie die Rückkehr zum Präsenzunterricht inmitten einer Pandemie maßgeblich forcierten.
Travis stellt unverblümt fest: „Wir befinden uns derzeit in einer Welle pädiatrischer Todesfälle, wie wir sie bisher in dieser Pandemie noch nicht erlebt haben. Sie ist weitgehend unsichtbar, weil die meisten Menschen und die Medien nur auf die Spätindikatoren achten, die nicht mit der Welle der Kindersterblichkeit seit November gleichgezogen haben.“
Die Daten der CDC sind weitaus umfassender als diejenigen der AAP, aber die Behörde und die Mainstream-Medien erwähnen diese Ergebnisse kaum. Insbesondere die Leitung der Gesundheitsbehörden unterdrückt die Veröffentlichung wichtiger Daten auf kriminelle Weise und fügt der Bevölkerung damit großen Schaden zu.
Abgesehen von der Bedrohung der Kinder durch akute Infektionen und Todesfälle hat das Coronavirus noch eine weitere schlimme Seite, indem es sich ein Leben lang auf die Gesundheit der Kinder auswirkt. Die oft wiederholte, aber niemals objektiv bewiesene Behauptung, dass Kinder gegen Covid immun seien, ist widerlegt.
Eine kürzlich als Preprint veröffentlichte Studie der renommierten Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hat versucht, die Frage zu beantworten. Die Autoren wollten „die Häufigkeit und das Ausmaß von bleibenden Folgeerscheinungen bei Kindern und Jugendlichen nach einer Infektion mit SARS-CoV-2“ in deren Lungen ermitteln. Frühere Studien an Erwachsenen hatten gezeigt, dass selbst drei Monate nach der akuten Phase der Infektion bei über 65 Prozent der Patienten in der Lunge eine Schädigung der Mikrogefäße beobachtet wurde.
Mit Hilfe der Magnetresonanztomographie (MRT), die ohne die schädliche ionisierende Strahlung herkömmlicher Computertomographie (CT) auskommt, verglichen die Autoren Kinder und Jugendliche mit einer überstandenen, PCR-bestätigten SARS-CoV-2-Infektion mit gesunden Kontrollpersonen. Die beiden Gruppen waren sorgfältig aufeinander abgestimmt. Bei 25 Covid-Patienten (46 Prozent) wurde eine Long-Covid-Infektion festgestellt.
Die Bilder zeigten im Vergleich eine Zunahme von Belüftungs- und Durchblutungsstörungen im Lungengewebe der Patienten mit früherer Infektion. Die Studie ergab, dass das nicht betroffene Lungenparenchym (organisches Lungengewebe) von 81,2 Prozent bei den gesunden Probanden auf 60,8 Prozent bei den Post-Covid-Patienten reduziert war.
Die Autoren schreiben: „Im Gegensatz zum bisherigen Konsens, der davon ausgeht, dass jüngere Patienten mit Covid-19-Infektionen weniger schwere Verläufe und Folgeerkrankungen aufweisen, zeigt unsere Studie, dass auch bei Kindern und Jugendlichen ausgedehnte funktionelle Lungenveränderungen auftreten. Dies erweitert das Verständnis der pädiatrischen post-akuten Covid-19-Erkrankung. Unsere Ergebnisse sind umso relevanter, als die SARS-CoV-2-Inzidenz in den meisten Ländern steigt.“
Das Ausmaß der von den Autoren festgestellten Funktionsstörungen ist unerwartet. Es unterstreicht die Gefahr, die davon ausgeht, dass führende Vertreter des Gesundheitswesens, wie Dr. Anthony Fauci, oder Persönlichkeiten wie Bill Gates die Infektion mit der Omikron-Variante als „eine Art natürlichen Impfstoff“ bezeichnen. Sie behaupten, die Krankheit verlaufe mild und könne der Welt helfen, die Herdenimmunität schneller zu erreichen. Dies könne der Welt den beschwerlichen Weg ersparen, die fast acht Milliarden Menschen weltweit dreimal zu impfen, einschließlich der Auffrischungsimpfung, die für eine „vollständige Impfung“ als unerlässlich gilt.
Die Strategie, auf alle Schutzmaßnahmen zu verzichten, wird ungeahnte Folgen haben und auch Patienten betreffen, die voll geimpft sind und/oder eine oder mehrere akute Infektionen glücklich überstanden haben.
Bisher ist über die Auswirkungen, die Corona auf das Leben von Milliarden Menschen haben wird, nur wenig bekannt. Was wird die Seuche noch für Auswirkungen haben auf die Funktion des Immunsystems, immunbedingte Krankheiten, Gefäß- und Herz-Fehlfunktionen, chronische Lungenprobleme, Nierenerkrankungen und anderes mehr?
Welche Auswirkungen die Pandemie und Masseninfektion auf Kinder hat, das wird gerade erst erforscht. Die Ergebnisse dieser Studien deuten darauf hin, dass Covid-Infektionen lebenslange Folgen für Kinder haben, die selbst absolut nichts dafür können. Das unterstreicht den kriminellen Charakter der Strategie fast aller Regierungen der Welt, „mit dem Virus zu leben“.