Vor vierzig Jahren: Das Kent State Massaker

Am 4. Mai jährt sich zum vierzigsten Mal die Erschießung unbewaffneter demonstrierender Studenten an der Kent State University im Nordosten Ohios. Die Nationalgarde des Staates ermordete vier Studenten und verwundete neun weitere bei einer Demonstration gegen die Entscheidung der Nixon-Administration, den Vietnamkrieg durch den Einmarsch in Kambodscha auszuweiten.

Die vier Studenten, die im Mai 1970 von der Nationalgarde an der Kent State University getötet wurden. Die vier Studenten, die im Mai 1970 von der Nationalgarde
an der Kent State University getötet wurden. Weitere Bilder
sind hier zu sehen.

Die vier getöteten Studenten waren Allison Krause and Jeffrey Miller, die sich an der Anti-Kriegs-Demonstration beteiligt hatten, und zwei Passanten, Sandra Scheuer and William Schroeder, die zwischen ihren Unterrichtsstunden einen Spaziergang auf dem Campus unternahmen. Miller wurde auf der Stelle getötet, Scheuer starb innerhalb weniger Minuten, während Krause und Schroeder ihren Verletzungen erst nach mehreren Stunden erlagen.

Einer der verwundeten Studenten, Dean Kahler, 20, hatte gerade sein erstes Semester begonnen und verfolgte die Demonstration aus Neugier. Ein Geschoss traf sein Rückgrat, er ist seitdem an den Rollstuhl gefesselt.

Mindestens 67 Schüsse wurden während des dreizehn Sekunden dauernden Kugelhagels abgefeuert und trafen Studenten in einem weiten Umkreis. Das nächste der Opfer, einer der Verletzten, war knapp 24 Meter von der Linie entfernt, von der aus die Truppen feuerten. Das am weitesten entfernte Opfer, das am Hals getroffen wurde, befand sich in einer Entfernung von 250 Metern. Die vier getöteten Studenten waren zwischen 86 und 115 Meter entfernt. Keines der Opfer war bewaffnet oder stellte eine körperliche Bedrohung für die Nationalgardisten dar.

Das Kent State Massaker war Teil einer Welle gewaltsamer staatlicher Unterdrückung, die die USA nach dem 30. April erfasste, als Präsident Nixon verkündete, dass US-Truppen die vietnamesische Grenze überschritten hätten und nach Kambodscha eingedrungen seien.

Der imperialistische Krieg wütete seit mehr als fünf Jahren und stieß in den Vereinigten Staaten zunehmend auf Widerstand, während die Zahl amerikanischer Opfer in die Zehntausende und die vietnamesischer Opfer in die Millionen gingen. Die Invasion Kambodschas löste im ganzen Land eine Welle von Massendemonstrationen gegen den Krieg aus. Die mörderische Reaktion der staatlichen Streitkräfte kam einer Ausweitung des Krieges gegen das eigene Volk auf heimischem Boden gleich.

Eine Woche nach den Ereignissen von Kent State erschossen Nationalgarde und Staatspolizei in Augusta, Georgia, sechs schwarze Studenten und verwundeten Dutzende weitere nach Protesten gegen den Mord an dem 16jährigen Charles Oatman, einem geistig behinderten schwarzen Jugendlichen, der in einem örtlichen Gefängnis zu Tode geprügelt worden war. Truppen und Polizei waren vom demokratischen Gouverneur Lester Maddox, einem notorischen Verfechter der Rassentrennung, in die Stadt gerufen worden.

Drei Tage später feuerten Streifenpolizisten mit automatischen Waffen auf ein Studentenwohnheim an der Jackson State Universität, einem traditionell überwiegend von schwarzen Studenten besuchten College in der Hauptstadt des Bundesstaates Mississippi, töteten zwei Studenten und verwundeten neun weitere. Phillip Lafayette Gibbs, 21 Jahre alt und im zweiten Jahr an der Schule, und James Earl Green, ein 17jähriger Schüler der nahegelegenen Highschool, wurden erschossen.

Was in Ohio passierte

An der Kent State University, etwa fünfzig Meilen südlich von Cleveland, versammelten sich am 1. Mai, dem Tag nach Nixons landesweit übertragener Fernsehrede, 500 Studenten zu einem Protestmarsch. Die Demonstration eskalierte und am Abend des 2. Mai wurde das Gebäude des ROTC (militärisches Ausbildungscorps für Reserveoffiziere) auf dem Campus angezündet und niedergebrannt. Kents Bürgermeister Leroy Satrom erklärte den Notstand und bat Gouverneur James A. Rhodes, die Nationalgarde zu entsenden.

Die Truppen befanden sich ohnehin in der Nähe, da sie von Rhodes mobilisiert worden waren, um einen Streik von gewerkschaftlich organisierten Teamster-Lastwagenfahrern in Akron niederzuschlagen. Sie trafen innerhalb von Stunden in Kent ein, begleitet von gepanzerten Mannschaftswagen, und stießen sofort mit mehr als eintausend Demonstranten zusammen. Die neunhundert Soldaten begannen, hunderte von Patronen mit Tränengas abzufeuern und die Menge mit ihren Bajonetten zu bedrohen, wobei ein Student verletzt wurde. Mehr als einhundert Studenten wurden festgenommen, die Mehrzahl wegen Missachtung der von der Stadt verhängten Ausgangssperre, die von acht Uhr abends bis zum Morgengrauen dauerte.

Am Sonntag, den 3. Mai, traf Gouverneur Rhodes in Kent ein, um die Unterdrückung der Antikriegsproteste selbst zu beaufsichtigen. Hunderte von Demonstranten veranstalteten eine Sitzblockade in der Nähe des Campus, um so ihren Forderungen nach der Abschaffung des ROTC, gegen die Kürzung der Betreuung, für eine Amnestie aller Inhaftierten und den Abzug der Nationalgardisten aus der Stadt Nachdruck zu verleihen. Die Soldaten setzten Tränengas und Bajonette ein, um die Demonstration aufzulösen und die Studenten wieder auf den Campus zu treiben.

Rhodes sagte an jenem Tag auf einer Pressekonferenz, dass die Antikriegsdemonstranten "schlimmer sind als Braunhemden, kommunistische Elemente, Night Rider oder Wehrgruppen. Sie sind das Schlimmste, was wir in Amerika beherbergen. Ich glaube, dass wir den stärksten, bestausgebildeten militanten revolutionären Gruppen gegenüberstehen, die sich je in Amerika zusammengerottet haben."

Er kündigte an, dem Staatsparlament vorzuschlagen, das Werfen von Steinen auf Polizisten und Feuerwehrleute zum Kapitalverbrechen zu erklären und die umgehende Exmatrikulation bzw. Entlassung jedes Studenten, Lehrers oder Universitätsangestellten zu fordern, der "aufständischer Aktivitäten" überführt werde.

Am Montag, den 4. Mai, versuchten Universitätsvertreter die zur Mittagszeit angesetzte Kundgebung zu verbieten. Trotzdem versammelten sich 2000 Studenten. Die Nationalgarde wurde angefordert, um die Studenten zu vertreiben, die sich vom Tränengas und angedrohten Verhaftungen nicht einschüchtern ließen. Hunderte Studenten widersetzten sich weiterhin den Soldaten und um 12:24 Uhr eröffneten die Soldaten das Feuer.

Das Nachspiel des Massakers

Das Massaker von Kent State rüttelte Millionen von jungen Menschen politisch auf. Sie reagierten mit Wut und Entrüstung auf die Todesschüsse. Es kam zu einem nie dagewesenen landesweiten Studentenstreik, an dem sich geschätzte 4,3 Millionen Studenten beteiligten, die für die Schließung oder die Störung des Betriebes von mehr als 900 Universitäten sorgten. Die Nationalgarde wurde auf 21 Campusgelände entsandt, während die Polizei sich an 26 weiteren Universitäten Schlachten mit Studenten lieferte. 51 Universitäten wurden für den Rest des Semesters geschlossen. Die Kent State University blieb für sechs Wochen geschlossen.

Am darauffolgenden Wochenende demonstrierten weit über 100.000 Menschen in Washington, DC. Beamte der Nixon-Administration verschanzten sich in ihren Büros. Der nationale Sicherheitsberater Henry Kissinger erklärte später, dass die Hauptstadt der USA den Eindruck einer Stadt im Belagerungszustand gemacht habe.

Nach den Schießereien machte das Weiße Haus die Studenten selber für die tödlichen Schüsse verantwortlich. Nixons Pressesprecher Ron Ziegler, der im Namen eines Präsidenten sprach, an dessen Händen das Blut des vietnamesischen Volkes klebte, erklärte die Todesfälle zu einer Warnung, dass "abweichende Meinungen, wenn sie zur Gewalt führen, Tragödien geradezu einladen."

Am Morgen des 9. Mai, dem Morgen der Demonstration, kam es zu einem merkwürdigen Zwischenfall, der die Isolierung und die Verwirrung des Weißen Hauses zeigte. Nixon ging gegen vier Uhr früh zum Lincoln Memorial und sprach mit dreißig Studenten, die eine Antikriegswache hielten, und versuchte, sie von der Richtigkeit seiner Entscheidung, Kambodscha zu besetzen, zu überzeugen.

Danach bat Nixon seinen Berater H.R. Haldeman, den Huston Plan zu reaktivieren, ein Programm für systematisches Abhören, Einbrüche und andere illegale Maßnahmen zur Überwachung und Schikanierung von Antikriegsgruppen. Das war der Vorläufer der "Klempner"-Gruppe ehemaliger CIA-Mitglieder, die 1972 den Watergate-Einbruch vornahm.

Am meisten fürchtete sich das Weiße Haus unter Nixon davor, dass sich der landesweite Protest der Studenten mit den Massenkämpfen der amerikanischen Arbeiterbewegung zusammentat und in die Fußstapfen der Ereignisse trat, die Frankreich zwei Jahre zuvor erschüttert hatten. Damals hatten Studentenproteste in Paris zu einem landesweiten Generalstreik geführt, der fast zum Sturz des Präsidenten de Gaulle geführt hatte.

Die Nixon-Administration wandte sich an ihre getreuesten Anhänger in der Gewerkschaftsbürokratie der Bauarbeitergewerkschaft. Der New Yorker Gewerkschaftsfunktionär Peter Brennen, der später von Nixon mit dem Posten des US-Arbeitsministers belohnt wurde, organisierte am 8. Mai eine Gegendemonstration gegen die Proteste auf der Wall Street, bei der von der Bürokratie organisierte Schlägertrupps Kriegsgegner brutal zusammenschlugen.

Trotzdem markierten die Massenproteste einen bedeutenden Wendepunkt im Vietnamkrieg. Das Weiße Haus unter Nixon war gezwungen, die Truppen innerhalb eines Monats nach der Invasion Kambodschas wieder abzuziehen, und kündigte an, das Tempo der Truppenreduzierung in Vietnam zu erhöhen.

Wenig mehr als einen Monat nach Kent State rief Nixon den Ausschuss zur Untersuchung der Campus-Unruhen ins Leben. Dieser Ausschuss hielt an der Kent State University und an anderen Orten Anhörungen ab und erhielt die Anweisung, den wahren Grund und die Urheber der Morde reinzuwaschen und gleichzeitig den Eindruck der Objektivität und der Fürsorglichkeit zu erwecken. In einem Bericht vom September 1970 gestand die Kommission ein, dass die Schüsse der Nationalgarde am 4. Mai ungerechtfertigt gewesen waren, zog aber keine weiteren Konsequenzen.

Niemand wurde für die Morde der Polizei und der Nationalgarde in Kent State, Augusta oder Jackson State zur Rechenschaft gezogen. Acht der Ohio-Nationalgardisten wurden schließlich vor ein Geschworengericht gestellt, aber 1974 ließ ein Distriktrichter alle Anklagen gegen sie fallen und erklärte, dass die Argumente der Staatsanwaltschaft zu schwach seien, um vor einem Gericht bestehen zu können.

Noch heute von Bedeutung

Dem vierzigsten Jahrestag der Schüsse an der Kent State wird wie jedes Jahr mit Veranstaltungen auf dem Campus gedacht werden, die von Überlebenden sowie anderen Studenten und Mitgliedern des Lehrkörpers organisiert werden. Die Organisation "Kent May 4 Centre" hat eine Website unter www.may4.org ins Netz gestellt. Alan Canfora, einer der vor vierzig Jahren Verwundeten, behauptet, dass eine kürzlich entdeckte Bandaufzeichnung aus dem Archiv der Yale-Universität belege, dass vor den Schüssen ein Feuerbefehl gegeben wurde. Er hat die Regierung aufgefordert, erneut Untersuchungen über eine Verschleierung des Vorfalls aufzunehmen.

Während weitere Untersuchungen des Kent State Vorfalls sicherlich gerechtfertigt sind, geht die wirkliche Bedeutung des Ereignisses weit über die Frage hinaus, ob es einen Schießbefehl oder Vertuschungsversuche gegeben hat. Kent State kann nicht außerhalb der ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Ereignisse der Zeit verstanden werden, die diese Tragödie hervorgebracht haben.

Die Proteste an der Kent State University brandeten nicht plötzlich oder in einem politischen oder gesellschaftlichen Vakuum auf. Massenproteste gegen den Krieg in Vietnam hatten sich seit 1965 formiert. Präsident Lyndon B. Johnson sah sich im März 1968 gezwungen, nicht mehr zur Wiederwahl anzutreten. Beim Parteitag der Demokraten 1968 war es zu blutigen Zusammenstößen gekommen, nachdem der demokratische Bürgermeister von Chicago Richard Daley seine Polizisten gegen Antikriegsdemonstranten mobilisiert hatte.

Auch waren die Antikriegsproteste keine rein studentische Angelegenheit. Die Bewegung, die über einen Zeitraum von fünf Jahren im wahrsten Sinne des Wortes Millionen von jungen Amerikanern mobilisierte, war Teil einer breiteren Bewegung der Arbeiterklasse in den USA und der gesamten Welt.

In den USA näherte sich der Nachkriegsboom seinem Ende. Alle Teile der Arbeiterklasse wurden durch Lohnfragen, Ungleichheit, Armut und Krieg wachgerüttelt. Der gewaltigen Bürgerrechtsbewegung von 1955-1965 war eine Serie spontaner Ghettorebellionen gefolgt, die die am stärksten unterdrückten schwarzamerikanischen Arbeiter und Jugendlichen einbezogen. Sie verlangten, dass der Aufhebung der Rassentrennung echte soziale Gleichheit folgen müsse.

Die gesamte Arbeiterklasse weigerte sich unterdessen, Lohnsenkungen und eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen hinzunehmen und so für die Kosten des Vietnamkrieges zu bezahlen. Im Jahr 1970 gab es die größte Anzahl von Streiks seit zwei Jahrzehnten. Nur wenige Wochen vor Kent State hatte der erste Streik bei der Post überhaupt die Nixon-Administration dazu gebracht, die Nationalgarde mit der Auslieferung der Post zu beauftragen.

Die Antwort der herrschenden Klasse auf die Militanz der Arbeiter und Studenten kam prompt. Sie zeigte, dass die herrschende Klasse zu Hause genauso ruchlos vorgehen konnte wie in den imperialistischen Kriegen in Übersee. Ihre Methoden reichten von direkter Gewalt, wie in Kent State, Augusta und Jackson State, bis zu Methoden der Provokation wie in den berüchtigten Cointelpro-Operationen, die angewandt wurden, um die Bewegungen von Studenten, Arbeitern aus Minderheitengruppen und Jugendlichen zu infiltrieren. Die Führer der Black Panthers, Fred Hampton und Mark Clark, waren 1969 brutal in ihren Betten erschossen worden. Malcolm X wurde 1965 getötet und Martin Luther King Jr. 1968. Es gab bei diesen Verbrechen viele Hinweise auf die Handschrift des FBI.

Das Schicksal der Protestbewegung

Der Jahrestag von Kent State sollte als Anlass dienen, einen kritischen Blick auf das Vermächtnis der Protestbewegung gegen den Vietnamkrieg zu werfen. Obwohl sie Teil einer breiteren Bewegung der Arbeiterklasse war, stellte sie nie die entscheidende politische Frage, die sich aus diesem Kampf ergab: Die Frage, dass der Kampf gegen den imperialistischen Krieg einen Kampf gegen das kapitalistische System erforderte, das ihn hervorgebracht hatte. Das hätte einen Bruch mit der Demokratischen Partei bedeutet und eine Hinwendung der studentischen Antikriegskämpfer zur großen, aber ungenutzten Kraft der Arbeiterklasse.

Während die Arbeiterklasse international vom Stalinismus und der Gewerkschaftsbürokratie zurückgehalten wurde, beschränkte sich der Aufruhr der Studenten auf liberalen Protest und endete schließlich in der Sackgasse der Präsidentschaftskampagne des Demokraten George McGovern 1972.

Die Führer der Studentenproteste, vor allem die ex-trotzkistische Socialist Workers Party, verlangten, den Kampf gegen den Krieg vom Klassenkampf und dem dringend erforderlichen Aufbau einer neuen revolutionären Führung der Arbeiterklasse zu trennen.

Die amerikanischen Trotzkisten, damals in der Workers League organisiert, der Vorgängerorganisation der Socialist Equality Party, kämpften für die Hinwendung der Studenten zur Arbeiterklasse. Die Workers League gewann die besten Teile der Studentenschaft für die Perspektive des Aufbaus einer neuen revolutionären Führung auf der Grundlage eines sozialistischen und internationalistischen Programms.

Trotz seiner Niederlage in Vietnam besaß der amerikanische Imperialismus noch immer enorme finanzielle und ökonomische Reserven. Die verräterischen stalinistischen Bürokratien sowohl der Sowjetunion als auch Chinas kamen ihm dabei mit ihrer Politik zu Hilfe. In den folgenden fünf Jahren eröffnete er eine erbarmungslose Gegenoffensive gegen die internationale Arbeiterklasse. Zunächst unter der Carter-Administration, später unter der Führung von Reagan und seinen Nachfolgern, unternahm die Bourgeoisie alles, um die Klassenbeziehungen zu verändern und die sozialen Errungenschaften, die in früheren Kämpfen gewonnen worden waren, rückgängig zu machen.

Als Teil dieses Prozesses wurde jahrzehntelang versucht, den Krieg in Vietnam zu rehabilitieren. Der Vietnamkrieg wurde nicht als imperialistische Aggression diskutiert, sondern als Frage einer "falschen" politischen Strategie. Mehr als ein Vierteljahrhundert nach der demütigenden Niederlage der US-Truppen in Vietnam brach die Bush-Regierung mit voller Unterstützung der Demokratischen Partei neue Kolonialkriege vom Zaun, zuerst in Afghanistan, dann im Irak, die unter Barack Obama nahtlos fortgeführt werden.

Wie in den 1960er Jahren entwickeln sich derzeit wieder Bedingungen für das Entstehen von Massenkämpfen der Arbeiterklasse und der Jugend gegen imperialistischen Krieg, Sparmaßnahmen und Unterdrückung. Der große Unterschied besteht jedoch darin, dass die Kämpfe heute unter der Bedingung des Niedergangs des amerikanischen Kapitalismus stattfinden.

In die 1960er Jahren beherrschten die Vereinigten Staaten die Weltwirtschaft noch. Heute ist Amerika die größte Schuldnernation, mit verheerenden Handels- und Haushaltsdefiziten und der finanzielle Zusammenbruch an der Wall Street löste im September 2008 die weltweite Wirtschaftskrise aus.

Das Hauptproblem, vor dem die Arbeiterklasse, die Jugend und die Studenten heute stehen und das sich dringender als je zuvor stellt, ist die Notwendigkeit, eine revolutionäre Führung innerhalb der Arbeiterklasse aufzubauen.

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